Reformkommission Bau kontrolliert Großprojekte

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Foto: Petra Dirscherl / pixelio.de

Wer kennt sie nicht die jahrelangen Großbaustellen, die irgendwie nie zu Ende gestellt werden und dabei immer mehr Kosten fressen. Die wohl populärsten Beispiele sind derzeit Stuttgart 21 und Flughafen BER. Für den Bürger wirkt es dabei inzwischen so, als würden ihre Steuergelder geradezu verpulvert werden, genauso wie die Gelder der Investoren in solche Großprojekte. In Zukunft soll eine „Reformkommission Bau von Großprojekten“ solche Projekte bereits im Voraus auf verschiedene Kriterien untersuchen.

Betrachtet man brachliegende Großprojekte, wie Stuttgart 21 oder den Flughafen BER, fragt man sich, wie solche Projekte noch am Leben gehalten werden können. Privatleute hätten ihre Baumaßnahmen wohl schon längst einstellen müssen, weil es finanziell nicht mehr tragbar wäre. Nicht so bei Großprojekten der öffentlichen Hand oder großer Investoren, wie der Deutschen Bahn bei Stuttgart 21. Für den Bürger wird das Ganze immer unglaubwürdiger und das Vertrauen schwindet mit jedem Tag. Letztlich gilt es daher umso mehr, genau dieses Vertrauen zurückzugewinnen, wie auch Konsequenzen, wie wir sie bei den genannten Großprojekten tagtäglich berichtet bekommen im Voraus zu vermeiden.

Der Bundesbauminister Dr. Peter Ramsauer plant aus diesem Grund die Einrichtung einer „Reformkommission Bau von Großprojekten“. Diese soll noch im Jahr 2013 errichtet werden und auf ein bis zwei Jahre nach der Legislaturperiode hinaus ausgelegt sein. Mitglieder werden Experten aus der Praxis, wie auch der Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden sein. Eine erste Sitzung dieses Gremiums sollte bereits im April 2013 stattfinden. Das Ziel der Kommission soll ganz klar mehr Transparenz, höhere Kostensicherheit und Termintreue sein. Um das gesteckte Ziel zu erreichen muss also von Beginn an, die Kommission ihr Auge auf das jeweilige Großprojekt haben – von der Planungsphase bis zur Umsetzung.

Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. ist sehr erfreut über die Bildung eines solchen Gremiums. Denn auch der Bauindustrie ist klar, dass die Akzeptanz solcher Großprojekte und das Vertrauen der Bürger nur zurückgewonnen werden kann, wenn in Zukunft solche Fehlplanungen nicht mehr vorkommen. Und außerdem müssen sich Auftraggeber und -nehmer darüber im Klaren sein, dass eine solche Kommission im Grunde nur Vorteile mit sich bringt. Natürlich wird mehr ins Detail geschaut und kontrolliert, aber genau dieses Vorgehen birgt auch die Chance, weniger Geld in den Wind zu schießen.

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