Rückgang vom Heizen mit Erdöl erwartet
Viele Bauherren setzen noch immer auf fossile Bennstoffe. Laut einer aktuellen Studie heizen rund 85 Prozent bislang immer noch mit Erdgas oder Erdöl. Allerdings zeigen sich bei der Art des Heizsystems deutliche regionale Unterschiede. Und noch etwas fällt auf: Während Erdgas auch in Zukunft häufigster Brennstoff bleiben wird, können sich nur wenige Befragte künftig ein weiteres Heizen mit Erdöl vorstellen. Brennstoffzellen werden dagegen beliebter.
Rund 45 Prozent der Befragten heizten im Jahr 2019 mit Erdgas, während ungefähr 40 Prozent auf ein Heizungssystem mit Heizöl setzten. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Portals Hausfrage.de, das sich mit Themen rund um Wohnen und Bauen beschäftigt. Für die Studie wurden insgesamt über 3.500 potenzielle Heizungskunden befragt. Interessant sind dabei die regionalen Unterschiede. Mit Ausnahme von Schleswig-Holstein und Hamburg dominieren in den nördlichen Bundesländern die Erdgasheizungen. Bremen nimmt hier mit 68 Prozent einen Spitzenplatz ein. Dagegen dominiert im Süden das Heizungssystem mit Heizöl. Sein Anteil liegt in Bayern und Hessen bei über 50 Prozent. In Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen befindet sich der Anteil dagegen unter der 30-Prozent-Marke.
Die Brennstoffzelle wird zunehmend beliebter
Für die Zukunft können sich nur 13 Prozent der Befragten vorstellen, auf ein Heizungssystem mit Heizöl zu setzen. Dagegen gaben 51 Prozent an, dass eine Erdgasheizung für sie infrage kommt. Immerhin 28 Prozent können sich den Umstieg auf eine Brennstoffzelle vorstellen. Bei denjenigen, die bei einem neuen Heizungssystem einen Wechsel der Brennstoffart planen, liegt der Anteil der Interessenten an einer Brennstoffzelle sogar bei 50 Prozent. Vor allem in neueren Gebäuden ist diese Art der Heizung mittlerweile bereits verbreitet. Zur Planung neuer Heizsysteme liefert die Studie ebenfalls Daten. Ihr zufolge wird ein neues Heizungssystem von fast einem Drittel der Befragten bereits über sechs Monate vor der eigentlichen Installation geplant.
Wärmedämmung ist im Norden häufiger als im Süden
Laut der Hausfrage-Studie besitzen die Häuser von 56 Prozent der Befragten eine Wärmedämmung. Dachdämmungen (71 Prozent) und Isolierverglasungen (85 Prozent) sind deutlich häufiger. Mit Blick auf die Wärmedämmung dominiert beim Bundesländervergleich der Norden. Mit Ausnahme von Hamburg (39 Prozent) und Bremen (54 Prozent) liegt der Anteil der wärmegedämmten Häuser hier bei mindestens 55 Prozent. Die südlichen Bundesländer kommen dagegen auf maximal 50 Prozent. Bei der Wärmeabgabe dominieren in ganz Deutschland weiterhin die Heizkörper. Sie sind bei 72 Prozent der Befragten installiert. Neun Prozent nutzen eine Fußbodenheizung und 14 Prozent haben beide Arten der Wärmespender installiert.
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