SHK-Installateure lesen im Entscheidungsprozess nicht

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Foto: Roland Riethmüller

Ist das Internet bereits im Handwerk angekommen? Wenn man der aktuellen Studie des Marktforschungsinstituts BauInfoConsult Glauben schenken darf, so spielen Webseiten, Social Media und Apps für SHK-Installateure jedenfalls fast überhaupt keine Rolle im Entscheidungsprozess. Das gilt jedoch auch für Fachzeitschriften und Broschüren. Bei der Markenwahl setzen die Handwerksmeister der SHK-Branche am liebsten auf den direkten Austausch und das Gespräch mit dem Fachhändler.

Auf welche Informationsquellen setzen SHK-Installateure bei der Auswahl von Marken und Produkten? Diese Frage stellte BauInfoConsult insgesamt 180 SHK-Installateuren im Rahmen des Kommunikationsmonitors 2014. Das Ergebnis erstaunt doch etwas: So steht an erster Stelle der persönliche Austausch mit dem Verkäufer oder Händler. Dann folgt die Mund-zu-Mund-Propaganda durch die Weiterempfehlung von Kollegen. Gleichzeitig bestätigt die Studie auch, dass vor allem der tägliche, direkte Austausch für die Hälfte aller SHK-Installateure besonders wichtig ist, um berufsbezogene Informationen zu erhalten.

Es folgen der Außendienst der Hersteller, sowie Schulungen oder sonstige Hersteller-Events. Weniger häufig als Informationsquellen genutzt, aber trotzdem von den Personen als nicht minder wichtig erarchtet, sind der Besuch von Messen, sowie Verbände, Gremien, Kooperationen und vor allem die Fachausstellung/Showroom und der Innendienst der Hersteller.

Offensichtlich verzichten die meisten SHK-Installateure im Entscheidungsprozess auf das Lesen. Das gilt vor allem für gedruckte Broschüren und Dokumentmappen sowie Kundenzeitschriften der Hersteller und Händler. Zwar gaben rund zwei Drittel an, diese Informationsquellen zu nutzen, sie halten sie jedoch für relativ unwichtig im Entscheidungsprozess. Ähnlich sieht es bei Fachzeitschriften aus, die zwar zu gut drei Viertel als Informationsquelle genutzt werden, jedoch nur eine geringe Bedeutung im Entscheidungsprozess besitzen.

Was digitale Medien betrifft, so zeigt sich ein ernüchterndes Bild. Genutzt wird lediglich von 80 Prozent der befragten SHK-Installateure das World Wide Web und die Suchmaschine Google, sowie die Internetseiten der Hersteller oder Lieferanten. Dieser Informationsquelle bemessen sie eine recht hohe Bedeutung im Entscheidungsprozess bei. Aber dennoch gestaltet sich die Situation bei weiteren digitalen Informationsquellen durchaus anders. Nur knapp 40 Prozent der SHK-Installateure lesen digitale Newsletter und nur 30 Prozent recherchieren in Produkt- oder Herstellerdatenbanken. Unter ferner liefen bewegen sich Apps für Smartphones, Blogs/Internetforen, soziale Online-Netzwerke/-Medien und Installationsvideos auf YouTube, die allesamt wenig genutzt werden und dazu auch wenig Einfluss auf den Entscheidungsprozess haben.

Es geht also nicht allein darum, dass die SHK-Installateure keine digitalen Medien nutzen, es geht vielmehr darum, dass sie nicht lesen, sondern den persönlichen Austausch vorziehen, egal ob durch den Hersteller-Außendienst, im Showroom, durch den Großhändler oder Kollegen.

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