Smart Services im Handwerk – nur jeder fünfte Betrieb dabei

Smart Services im Handwerk - nur jeder fünfte Betrieb dabei
Foto: Roland Riethmüller

Smart Services wie das Tracking von Lieferungen und die datenbasierte Prognose von Defekten in Maschinen und Anlagen sind aktuell im Handwerk noch nicht sehr verbreitet. In einer aktuellen Studie gab nur etwa jedes fünfte Unternehmen in Baden-Württemberg an, mindestens eine konkrete Smart-Service-Anwendung einzusetzen. 13 weitere Prozent bereiten den Einsatz vor. Oft nennen Befragte fehlende personelle Ressourcen als ein Hemmnis für die Einführung von Smart Services.

Das Kompetenzzentrum Smart Services hat insgesamt 150 Unternehmen aus Baden-Württemberg zur Thematik der datenbasierten, digitalen Dienstleistungsangebote befragt. Auf die Frage nach der Motivation, sich mit dem Thema Smart Services zu beschäftigen, nannten 69 Prozent die passgenauere Erfüllung von Kundenanforderungen. Dahinter folgten mit 62 Prozent die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und mit 53 Prozent das Wachstum vom Umsatz sowie mit 15 Prozent die Erschließung neuer Märkte. Als Hemmnisse für die Einführung nannten insgesamt 52 Prozent fehlende personelle Ressourcen, 49 Prozent hohe Anforderungen bei Datenschutz und Datensicherheit sowie 47 Prozent fehlende Strategien und Konzepte zur Umsetzung. Die Covid-19-Pandemie hat allerdings auch in Baden-Württemberg die Digitalisierung beschleunigt. Bei der Frage nach den Auswirkungen der Pandemie ergab sich für den verstärkten Einsatz digitaler Technologien im Unternehmen auf einer Skala von 1 (trifft nicht zu) bis 5 (trifft zu) im Durchschnitt der Wert 4,2. Für die Aussage, dass die Pandemie eine höhere Akzeptanz für den digitalen Wandel bewirkt hat, wurde im Durchschnitt 4,1 angegeben.

Betriebe sehen hinsichtlich Smart Services viel Unterstützungsbedarf

95 Prozent der befragten Unternehmen nannten das Internet als aktuelle Informationsquellen für neue Themen und 82 Prozent wünschten sich Praxisbeispiele als Form der Information. Allerdings erklärten 55 Prozent, kaum Zeit dafür zu haben, sich um die Informationsbeschaffung zu kümmern. In vielen Bereichen rund um Smart Services sah über die Hälfte der befragten Unternehmen zudem Unterstützungsbedarf. So nannten jeweils 55 Prozent die Digitalisierung von Prozessen im Unternehmen, die Optimierung von Dienstleistungen durch Digitalisierung und die Entwicklung neuer digitaler Dienstleistungen als Bereiche, in denen Hilfe sinnvoll ist. Jeweils 53 Prozent nannten die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle im Bereich der Digitalisierung und die Gewinnung neuer Kunden mit digitalen Dienstleistungen. Ebenfalls bei rund der Hälfte lagen die Erhöhung der Digitalisierungskompetenzen der Mitarbeitenden und der verstärkte Einsatz digitaler Technologien im Unternehmen.

Empfehlungen: Strategien entwickeln, Kompetenzen ausbauen

Die Studienautoren empfehlen Unternehmen auf Basis der Ergebnisse bei Smart Services eigene Strategien zu entwickeln, Kompetenzen für das digitale Dienstleistungsgeschäft auszubauen, Smart Services zu entwickeln und umzusetzen. Der Wissenschaft empfehlen sie, den Ergebnistransfer in die Praxis zu verstärken und Angebote für kleinere und mittlere Betriebe zu schaffen.

Ankündigung in eigener Sache:
Ab nächste Woche wird der Journalist Olaf Deininger in der neuen Rubrik „Smart Service Update“ alle zwei Wochen über neue digitale Dienstleistungen und Services berichten.

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