Stahlbau stoppt Sanierungsstau bei Brücken

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Foto: feuerverzinkte Straßenbrücken © Institut Feuerverzinken

Dass es um den Zustand der Brücken in Deutschland nicht gut gestellt ist, wissen wir alle seit vielen Jahren. Dennoch tut man sich schwer, hier langfristig Maßnahmen umzusetzen, die Abhilfe schaffen. Doch natürlich schafft man sich damit neue Probleme, vorzugsweise die von Sperrungen der Brücken und damit verbundenem Verkehrschaos. Die Stahl-Verbundbauweise bietet hier eine gute Lösung.

Deutsche Brücken sind zum Großteil alle marode und sind entweder gar nicht mehr oder nur eingeschränkt befahrbar. Lediglich ein Drittel der Brücken ist noch in einem ausreichenden Zustand. Insgesamt ist knapp die Hälfte der gut 67.000 kommunalen Brücken vom Zerfall gekennzeichnet. Die Folgen dieses Zustandes sind kilometerlange Staus – sowohl durch Instandsetzung als auch durch Vollsperrung – und Ausweichrouten, die wiederum die Straßenbeschaffenheit verschlechtern.

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass der Verkehr auf deutschen Straßen zugenommen hat. Und natürlich sind auch die Fahrzeuge über die letzten Jahre und Jahrzehnte in ihrem zulässigen Gesamtgewicht nicht leichter geworden. Somit ist es eine logische Konsequenz, dass der Straßenbelag immer stärkeren Belastungen ausgesetzt ist. Doch gerade bei Brücken kann ein maroder Zustand schwerwiegende Folgen haben. Außerdem kosten die Ausbesserungsarbeiten den Staat und damit den Bürger viel Geld.

Doch es gibt Möglichkeiten, kostensparenden und zeitsparend an der Sanierung von Brücken zu arbeiten. So ist insbesondere die Stahl-Verbundweise ein Weg. So äußert Dr. Bernhard Hauke, Geschäftsführer von bauformstahl, sich so: „Die Stahl-Verbundbauweise bietet enorme Vorteile beim Brückenbau, da z.B. keine Mittelstütze gebraucht wird, wodurch Bauarbeiten ohne größere Verkehrsbeeinträchtigungen durchgezogen werden können. Hier kann die öffentliche Hand pro Brücke bis zu 0,3 Millionen Euro einsparen. Wir wollen mit unserem Know-how die Kommunen in Deutschland unterstützen und haben die Initiative „Kommunale Brücken“ initiiert. Zur Entlastung der Städte und Gemeinden werden wir die Entwurfs- und Konstruktionshilfen für kleinere und mittlere Brücken bereitstellen.“

Natürlich ist Stahl stets durch mögliche Korrosion gefährdet, die am Ende fatale Ausmaße haben kann. Doch wurde hier ein Verfahren entwickelt, das es möglich macht, die Feuerverzinkung im Brückenneubau anzuwenden. Dadurch wird ein langlebiger, wartungsfreier und widerstandsfähiger Korrosionsschutz von 100 Jahren sichergestellt. Entwickelt wurde dieses Verfahren von den Ingenieuren Peter Lebelt vom Institut Korrosionsschutz Dresden, von Dennis Rademacher von der Technischen Universität Dortmund und von Fabian Simonsen von der Staatlichen Materialprüfungsanstalt Darmstadt. Dafür haben die drei sogar den Otto-von Guericke-Preis 2014 erhalten.Während diese Bauweise im Ausland schon sehr erfolgreich angewendet wird, plant man diese in Deutschland für die Erweiterung der A44 Kassel-Erfurt anzuwenden.

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