Zum 1. Januar 2021 ging die neue Autobahn GmbH des Bundes an den Start. Rund 13.000 Kilometer Bundesautobahnen werden seitdem zentral verwaltet. Die hoheitlichen Aufgaben übernimmt dann das Fernstraßen-Bundesamt (FBA) in Leipzig, das eigens für diese Aufgaben gemeinsam mit der Autobahn GmbH gegründet wurde. Die Beschäftigten der Länder werden in Zukunft zum Bund wechseln.
„Damit ist eine wichtige Etappe im Übergang der Auftragsvergabe des Bundesfernstraßenbaus gemeistert“, freut sich Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB) in einem Interview nach anfänglicher Kritik. Weiterhin erklärt er, dass eine funktionierende Infrastruktur und ein belastbares Verkehrsnetz für den Wirtschaftsstandort Deutschland von zentraler Bedeutung sei. Damit können endlich die Mittel aus dem Investitionshochlauf auf die Straßen gebracht werden. Gleichzeitig mahnt er, dass ein reibungsloser Geschäftsbetrieb sichergestellt werden müsse. So schnell wie möglich müssten demnach die operativen Prozesse in Gang gesetzt werden, damit in Deutschland schnell geplant, vergeben und gebaut werden könne.
Wechsel der Beschäftigten von den Ländern zum Bund
Rund 10.000 Beschäftigte wechseln im Zuge dieser Reform von den Ländern zum Bund. Aktuell liegen die jährlichen Investitionen für das 13.200 Kilometer umfassende Autobahnnetz bei 5,5 Milliarden Euro. Rund 4.500 Bauprojekte wechseln dann von den Ländern zum Bund. Ziel dieser Reform ist es, die Aufgaben zentral zu bündeln, damit die Leistungsfähigkeit der Autobahnen gestärkt werden kann. Somit können alle Autobahnnutzer von einer sicheren und modernen Infrastruktur profitieren.
Autobahn GmbH bündelt zentral die Interessen bezüglich der Infrastruktur
„Planen, effizienter bauen, betreiben und erhalten aus einer Hand – das ist unser Fokus nach dem Betriebsstart am 1. Januar 2021”, erklärte jüngst Stephan Krenz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH des Bundes und kündigte an, damit auch die Mobilität der Zukunft mitzugestalten. “Unser Hauptaugenmerk liegt dabei auf einer übergeordneten Netzplanung und der Verringerung von Staupotenzialen.“ Alle laufenden Bauprojekte werden weiter betrieben und neue Projekte können wie geplant starten. Die Erfahrungen der Fachleute aus 16 Bundesländern können somit gebündelt und effizienter organisiert werden. Der Fokus liegt dabei auf dem Bundesfernstraßengesetz in seiner Gesamtheit. Die Menschen in Deutschland brauchen ein leistungsfähiges Autobahnnetz und genau das sollen sie auch bekommen. Das Fernstraßenbundesamt soll zuverlässig arbeiten und sich dabei – offen für die Bürger – digitaler Instrumente bedienen.