Lange hat der Winter auf sich warten lassen und viele dachten wohl schon, er würde gar nicht mehr kommen. Umso härter hat es diejenigen getroffen, die der Winter nun doch noch voll erwischt hat. Auch die Fahrzeuge mussten unter diesen extremen Witterungsbedingungen leiden, da die Batterien in solchen Momenten wirklich viel leisten müssen. Wer da kein Starhilfekabel mit sich führt, kann schon mal eine böse Überraschung erleben.
Auch wenn der Winter sich aktuell wieder zurückzieht. Er brachte in den letzten Wochen neben Eis und Schnee vor allem auch hohe Minustemperaturen mit sich. Nicht nur, dass wir Menschen hierauf extrem reagieren. Auch unsere Fahrzeuge tun dies. Vor allem der Fuhrpark von Handwerksbetrieben sollte daher mit Starhilfekabeln ausgestattet sein, um sich vor bösen Überraschungen zu schützen und um selbst schnelle Hilfe geben zu können.
Autobatterien werden bei Minustemperaturen wahre Höchstleistungen bei der Belastung abverlangt. Dabei spielt es im übrigen nicht unbedingt eine Rolle, ob es sich um eine neue oder ältere Batterie handelt. Ein Einbüßen der Leistung beim Starten des Motors bei Temperaturen unter Null Grad ist enorm.
Versagt also die Batterie beim Anlassen des Motors, ist ein Starthilfekabel die letzte Möglichkeit, das Auto noch zu bewegen. Denn gerade bei neueren Autos ist ein Anschieben der Fahrzeuge nicht mehr ohne weiteres möglich, da der Katalysator dadurch Schaden nehmen könnte. Wer nun schon einmal in der Situation war, sich selbst oder einem Dritten Starthilfe geben zu müssen, der fragt sich oft, wie man das Starthilfekabel richtig anschließen muss. Denn am Ende kann ein falsches Anschließen verheerende Folgen für die Elektronik des Wagens haben.
Im ersten Schritt sollten die Pluspole der Batterien beider zu verbindender Fahrzeuge mit dem roten Starthilfekabel verbunden werden. Danach wird das schwarze Starthilfekabel an den Minuspol des Spenderautos angebracht. Erst dann wird im Pannenfahrzeug das Massekabel an ein Metallteil im Motorraum angeklemmt. Fatal wäre es, das Massekabel mit dem Minuspol der leeren Batterien zu verbinden. In diesem Fall könnten sich beim An- oder Abklemmen Funken bilden, die wiederum Knallgase entzünden und die Batterie zerstören.
Ist der Motor dann erst einmal wieder in Gang, empfiehlt Lothar Freese, Obermeister der Innung des Kfz-Handwerks für Ostfrieslands, folgendes: „Läuft der Motor des Pannenautos, sollte man einen starken elektrischen Verbraucher wie Gebläse oder Heckscheibenheizung einschalten. Das reduziert für die Fahrzeugelektronik gefährliche Spannungsspitzen.“ Ist dies geschehen, ist zu beachten, erst das Massekabel zu lösen und dann das rote Starthilfekabel.
Neben der richtigen Anwendung des Starthilfekabels, ist auch die Stärke des Kabels zu beachten. Für Motoren über 2,5 Liter Hubraum empfiehlt sich ein Kabelquerschnitt von mindestens 16 Millimetern. Bei Dieselmotoren sollte das Starthilfekabel dagegen 25 Millimeter stark sein. Um sicher zu gehen, kann man sich dabei auch an der DIN-Norm 72 553 sowie der ISO-Norm 6722 orientieren.