Tarifverhandlung am Bau ohne Ergebnis vertagt

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Foto: Roland Riethmüller

Die Baukonjunktur ist äußerst stabil und die Aussichten am Bau weiter vielversprechend. Daher fordern die Arbeitnehmervertreter in der diesjährigen Tarifrunde eine faire Beteiligung. Mit einem umfangreichen Forderungskatalog startete kürzlich die diesjährige Tarifverhandlung im Bauhauptgewerbe. Da die Standpunkte der beiden Tarifparteien jedoch zu weit auseinander liegen, wurde die weiteren Verhandlungen ergebnislos vertagt.

Vergangene Woche fand in Berlin der Auftakt für die diesjährige Tarifrunde im Bauhauptgewerbe statt. Die Vertreter der Arbeitgeber, der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) und der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) diskutierten mit der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) als Vertreter der Arbeitnehmer über die Bedingungen der rund 785.000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe. Eine Einigung konnte jedoch bislang nicht erzielt werden.

Arbeitgeber halten die Forderung für überzogen

“Statt uns ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, haben die Arbeitgeber uns lang und breit zu erklären versucht, warum unsere Forderung zu hoch sein soll”, beschwert sich Dietmar Schäfers, stellvertretender Bundesvorsitzender der IG BAU. “Es ist ihnen aber nicht gelungen, den Widerspruch zwischen ihren eigenen sehr guten Erwartungen für die Bauwirtschaft und ihrer Weigerung einer kräftigen Lohnerhöhung aufzulösen.”

IG BAU fordert 5,9 Prozent mehr Lohn

Denn trotz der günstigen Situation der Bauwirtschaft durch die wachsenden Investitionsbereitschaft im Wohnung- und öffenltichen Bau, halten die Arbeitgebervertreter eine Lohnsteigerung um 5,9 Prozent am Bau für überzogen. Steigende Kosten am Bau und sinkende Renditen lassen ihrer Meinung nach keine größeren Sprünge zu. Zusätzlich fordert die IG BAU eine Verbesserung der Unterkunftsregelung bei auswärtiger Beschäftigung, monatlich 100 Euro mehr für Auszubildende, sowie die Einführung des Mindestlohn II auch im Osten sowie eine weitere Angleichung der Löhne in Ost und West. Darüber hinaus sollen der 24. und 31. Dezember unter vollen Bezügen arbeitsfrei sein.

Die zweite Verhandlungsrunde ist auf den 5. April in Berlin angesetzt.

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