Teure Abfallentsorgung – Bauwirtschaft fordert Lösung

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Foto: Roland Riethmüller

Verschiedene Bauverbände haben auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in München die gestörte Balance zwischen Umweltschutz und Bauen kritisiert. Außerdem bemängelten sie die intensive Kostensteigerung bei der Entsorgung von Bauschutt und Bodenaushub. Sie fordern deshalb vom Gesetzgeber ein Umdenken, denn die Verwertung und der Wiedereinbau werden immer kostenintensiver. Darüber hinaus wurde auch der hohe bürokratische Aufwand bemängelt.

„Der vom Gesetzgeber erzwungene Umgang mit Bauabfällen ist zu einem Baukostentreiber ersten Ranges geworden und ökologisch unsinnig. Die Verwertung und der Wiedereinbau werden immer schwieriger und teurer. Außerdem hat der bürokratische Aufwand ein Ausmaß erreicht, das für die Bauwirtschaft nicht mehr akzeptabel ist“, erklärt Wolfgang Schubert-Raab, Präsident der Bayerischen Baugewerbeverbände auf der letzten Pressekonferenz in München und betont damit den dringenden Handlungsbedarf. Weiterhin werden mehr Deponien gefordert, um lange Transportwege zu vermeiden. Wolfgang Endlich, Präsidiumsmitglied des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern, wies darauf hin, dass bei kleineren Maßnahmen im Garten- und Landschaftsbau die Kosten für die Abfallbeseitigung rund 20 Prozent der Baukosten ausmachen. Es wird deshalb eine praxisnahe Kleinmengenregelung gefordert.

Der im Mai verabschiedete Entwurf muss verbessert werden

Erst im Mai verabschiedete das Bundeskabinett einen Entwurf, welche die Verfüllungen einheitlich regeln sollte. Allerdings wurde bemängelt, dass dieser Entwurf nicht praxisnah sei und so wurden erhebliche Korrekturen gefordert. Insbesondere dürfe die Regelungen der Mantelverordnung nicht zu einer Stoffstromverschiebung von mineralischen Ersatzbaustoffen als mineralischer Abfall und Böden in Richtung Deponie führen. In Bayern fallen jährlich 32 Millionen Tonnen Bodenaushub und rund zehn Millionen Tonnen Bauschutt bei Baumaßnahmen an. 60 Prozent davon, circa 28 Millionen Tonnen werden zur Rekultivierung von über 1.200 Gruben und Brüchen verfüllt. Schon jetzt sind erhebliche Engpässe bei den Deponien zu spüren. Wird hier nicht entsprechend vorgesorgt, dann werden die Kosten für die Entsorgung weiterhin drastisch ansteigen und den Mülltourismus weiter verstärken. Ein Umdenken ist dringend erforderlich.

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