Der Immobilienkonzern Vonovia hat angekündigt, im nächsten Jahr für den Neubau und die Modernisierung weniger investieren zu wollen. Das stößt auf allgemeine Kritik und ist für die Politik ein Schlag ins Gesicht. Ohne die hohe Bautätigkeit des größten Vermieters Deutschland wird das Erreichen der ambitionierten Klimaschutzziele noch schwieriger werden. Außerdem fällt die Ankündigung in eine Zeit, in der die Baukonjunktur eh schon schwächelt. Die Gewerkschaft fordert daher eine stärkere Einflussnahme.
Der größte Immobilienkonzern von Deutschland hat angekündigt, im nächsten Jahr nur noch 850 Millionen Euro in Modernisierung und Neubau investieren zu wollen. Das sind 40 Prozent weniger als im Jahr 2022. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) reagiert auf diese Ankündigung mit harscher Kritik. „Wenn der Platzhirsch unter den Wohnungskonzernen jetzt beim Neubau und bei den Modernisierungen profitorientiert auf die Bremse tritt, dann ist das verantwortungslos”, beklagt Carsten Burckhardt als für die Baubranche bei der IG BAU zuständiges Mitglied im Bundesvorstand. “Die Menschen brauchen dringend mehr bezahlbare Wohnungen und vor allem auch Sozialwohnungen.“ Weiter betont er, dass die Flüchtlingszahlen auf einem Höchststand seien und der größte Teil der aus der Ukraine Geflüchteten vorerst in Deutschland bleiben werde. Allein schon deshalb werde mehr Wohnraum benötigt. Darüber hinaus frage kein Geflüchteter danach, ob das Unternehmen mehr oder weniger Gewinn als im Vorjahr habe.
Vonovia stellt Profit über die Linderung der Wohnungsnot
Bei Vonovia kostet der Quadratmeterpreis 7,47 Euro. Laut Gewerkschaft sei das Unternehmen auch für das Drehen an der Mietpreisspirale bekannt. Kommunale, kirchliche und genossenschaftliche Wohnungsgesellschaften verfahren anders. Hier liege die Durchschnittsmiete bei rund sechs Euro pro Quadratmeter. Es könne daher nicht sein, dass es nur um Profit und um Gewinne der Aktionäre gehe. Es müsse mehr bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich sei die Sanierung von seniorengerechten und energetischen Wohnungen wichtig, um den steigenden Bedarf zu decken.
Gewerkschaft fordert von der Politik, Einfluss auf Neubau und Modernisierung zu nehmen
Die Ankündigung von Vonovia, den Neubau und die Modernisierung drosseln zu wollen, mache laut Gewerkschaft deutlich, wie dringend der Bund bei der Wohnungsgesellschaft einsteigen müsse. Dabei sollte einen Anteil von mindestens 25,1 Prozent erworben werden, um einen relevanten Einfluss in den Aufsichtsräten zu haben. Somit könne auf lange Sicht der Staat richtungsweisend die Wohnraumsituation maßgeblich mitgestalten. Das wäre auch ein positives Signal der Politik nach außen, nach den vielen Privatisierungen in der Vergangenheit dem Wohnungsmarkt wieder eine hohe Priorität einzuräumen.
Einstieg des Staates bei Vonovia
Der Staat ist der schlechtere Unternehmer. Die Staatsquote seigt und steigt. Die Leistungsfähigkeit und Effizienz sinkt. Für unfähige und unqualifizierte Staatsdiener werden mir „Versorgungsposten“ geschaffen (siehe Deutsch Bundesbahn). Am Ende muss für das Unternehmen eine Rendite erwirtschaftet werden, sonst wandert das Investitionskapital ins Ausland ab. Und wenn nicht investiert und nicht modernisiert wird, bzw. wenn der Staat das Sagen bekommt, haben wir am Zerfall der DDR schon mal gesehen. Die DDR hatte ca. 70% Staatquote an der Volkswirtschaft. Die BRD hat aktuell 60%. Bei 70% war die DDR pleite, verschlissen, heruntergewirtschaftet. Die BRD ist nicht mehr weit davon entfernt. Der Ruf nach mehr Staat ist nicht als linke Ideologie und Propaganda, die gradewegs in den Abgrund und Mangelwirtschaft a la DDR führt.
Lösungsansatz für mehr Bautätigkeit:
Warum macht der Staat das Bauen nicht günstiger: Die größten Kostentreiber sind doch folgende: Immer strengere Anforderungen das des GEG (EnEv), mittlerweile muss mehr Aufwand und Energie aufgewendet werden als durch die Maßnahmen an Energieeffizienz eingespart wird. Ich behaupte hier entsteht sogar eine negative CO2-Bilanz. Ideologisch bedingte Energieverknappung und Verteuerung, hier insbesondere CO2-Steuer, Kappung sicherer und preisgünstiger russischer Gas- und Erdölversorgung (Verknappung des Angebotes durch einseitige EU-Sanktionen), Verknappung des Stromangebotes durch Abschaltung der Kernenergie, Verteuerung der Strompreise durch unausgewogene Förderung von Sonnen- und Windenergie und dadurch Notwendigkeit von sehr teuren Doppelstrukturen für die Dunkelflaute. Einseitige Kappung der Lieferketten von Rohstoffen infolge Russland-Sanktionen und dadurch Verknappung auf der Angebotsseite. Nicht zu vergessen die Inflationstreibende Verschuldung des Staates und dadurch anfeuern der Teuerungsrate. In diesem Zusammenhang die Leitzinserhöhung der EZB und dadurch Verlust der Wirtschaftlichkeit bei Bauinvestitionen . Immer stärkere Eingriffe des Staates in das Mietrecht und Mietpreisbremsen bis kein Investor bereit ist in die Wohnsubstanz zu investieren. Überflutung des Landes mit Flüchtlingen und Wirtschafsmigranten aus aller Welt, die das Wohnungsangebot für die Einheimischen imme r mehr verknappen und dadurch verteuern. Alle diese Einflüsse und Stellschrauben kann der Staat beeinflussen – Warum tut er es nicht > Antwort: weil unsere Politiker unfähig und ideologisch geblendet sind.