Überleben in der Krise - Digitalisierungsdruck im Handwerk
Die Corona-Pandemie hat breit gefächerte Auswirkungen. So ist ein deutlicher Digitalisierungsschub zu verzeichnen, da während der Krise erkennbar wurde, dass ein digitaler Ausbau mehr als notwendig ist. Dieser Digitalisierungsdruck machte sich sowohl in der öffentlichen Verwaltung wie auch den Handwerksbetrieben deutlich. Denn vielfach haben die Defizite in der digitalen Infrastruktur zu erheblichen Herausforderungen geführt.
Aufgrund der digitalen Defizite, die sich während der Corona-Pandemie vor allem in der digitalen Infrastruktur bemerkbar gemacht haben, wurde in verschiedenen Bereichen die Arbeitsfähigkeit von öffentlichen Verwaltungen und Betrieben spürbar eingeschränkt. Denn im Lockdown konnten schließlich zahlreiche Tätigkeiten lediglich online ausgeführt werden, die ansonsten persönlich bearbeitet wurden. So wurde auch deutlich, dass gerade bei der öffentlichen Hand im Bereich der Zulassungs- und Genehmigungsverfahren die meisten Digitalisierungslücken bestanden. Dadurch sind während der Krise die öffentlichen Verwaltungen unter einen zunehmenden Digitalisierungsdruck geraten.
Ein weiterer Digitalisierungsschub ist unausweichlich
Da sich in der Krisenzeit nun die digitalen Defizite immer stärker offenbarten, müssen öffentliche Verwaltungen nun schnell handeln, um die aufgetretenen Lücken zügig zu schließen. Bei der nächsten Krise wird ansonsten ein erneuter Digitalisierungsschub erfolgen, bei dem ohne eine rechtzeitige digitale Anpassung die Verwaltungen wieder nicht funktions- und handlungsfähig wären. Die Bürger und Bürgerinnen müssen schließlich bei einer Krise online mit den Verwaltungen arbeiten können, damit notwendige Abstimmungen auch weiterhin möglich bleiben.
Immer mehr Geschäfte laufen online
Der gleiche Digitalisierungsschub wurde aber auch bei vielen Handwerksbetrieben sichtbar. Damit Unternehmen im Lockdown weiterhin handlungsfähig bleiben können, ist das Internet von entscheidender Bedeutung. Es ist auch in Zukunft nicht abzusehen, ob, wann und wo es wieder zu Kontaktbeschränkungen kommen wird. Mit Blick in die Zukunft steht auch das Handwerk unter dem Digitalisierungdruck, der den Handwerksbetrieben den Online-Kontakt mit ihren Partnern und Geschäftskontakten ermöglicht, neue Märkte erschließt und das Grundgeschäft stärkt. “Der Digitalisierungsschub im Zuge der Corona-Krise hat zudem einmal mehr unterstrichen, dass die Digitalisierung in den kommenden Jahren weitere Umwälzungen bringen wird”, prognostiziert Holger Schwannecke, der Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH). “Ohne digitale Technik wird in Zukunft kein Gewerk mehr auskommen. Förderprojekte wie unser Kompetenzzentrum Digitales Handwerk (KDH) arbeiten jeden Tag daran, Handwerksbetriebe bei der digitalen Transformation zu unterstützen.” Denn die Corona-Krise hat deutlich gemacht, dass weltweite Geschäfte ohne eine gut ausgebaute Digitalisierung bald nicht mehr möglich sind - ganz egal, ob im Handwerks- oder Verwaltungsbereich.
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