Verkauf von Bilfinger scharf kritisiert
Die Ankündigung der Aufspaltung vom Baukonzern Bilfinger ist von den Gewerkschaften scharf kritisiert worden. Statt einer Umstrukturierung und Erhaltung beider Bereichen werden die Kronjuwelen versilbert. Die Gewerkschaften erkennen in diesem Schritt Planlosigkeit und bezweifeln eine Rückkehr zu nachhaltigem Erfolg und Beschäftigungssicherung. Statt dem Verkauf hätten sich die Arbeitnehmervertreter mehr Mut gewünscht.
Der vergangene Woche von Bilfinger angekündigte Verkauf der Sparte "Building und Facilities" ist von der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) und der IG Metall scharf kritisiert worden. So hatte Bilfinger am 2. Juni den Verkauf vom Bereich "Building und Facilities" an den Finanzinvestor EQT zum Preis von 1,2 Milliarden Euro bekannt gegeben.
Gewerkschaften fordern mehr Mut von Bilfinger
Beide Gewerkschaften vertreten die Arbeitnehmer des Baukonzerns und bedauern die strategische Entscheidung, ausgerechnet den erfolgreichen Bereich des Konzerns zu verkaufen. "Wir warnen seit langem davon, dass der einst stolze Konzern Bilfinger durch ein chaotisch agierendes Management nicht zur Ruhe kommt", kommentiert der IG BAU-Bundesvorsitzende Dietmar Schäfers. So hatten die Gewerkschaften seit langem die Erhaltung vom "Zwei-Säulen-Modell" gefordert. Mit der Entscheidung zum Verkauf werfen sie der Führungsmannschaft Planlosigkeit und die Unfähigkeit zum Erhalt von Erfolg und Beschäftigung vor. "Wir hätten uns mehr unternehmerischen Mut gewünscht. Die Lage des Konzerns hätte ebenso mit einer Umstrukturierung verbessert werden können, bei der die Sparte Building und Facilities im Unternehmen verblieben wäre."
Bilfinger konzentriert sich auf den Bereich "Industrial"
Damit verbleibt nur noch der Bereich "Industrial" bei Bilfinger, zu dem auch die problematische Energiesparte "Power" gehört, die in der Vergangenheit vergeblich verkauft werden konnte.
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