Technisch veraltete Holzfeuerstellen belasten die Umwelt durch eine besonders hohe Feinstaubentwicklung. Durch das steigende Umweltbewusstsein sinkt dadurch der Absatz und wird primär durch den Austausch bestehender Holzfeuerungen getragen. Dies hat zu einem deutlichen Rückgang der Emissionen in den häuslichen Feuerstätten geführt. Denn moderne Verbrennungstechnik reduziert deutlich den Emissionsausstoß. Trotzdem sind Kaminöfen besser als ihr Ruf, denn das Brennholz ist schließlich CO2-neutral.
Im Jahr 2018 wurden weniger Feuerstätten verkauft als im Vorjahr. Insgesamt wurden 300.000 Geräte verkauft, rund fünf Prozent weniger als im Vorjahr. Besonders betroffen waren Kaminöfen und Dauerbrandöfen, deren Absatzzahlen um 12.000 Stück gesunken sind. Positiv entwickelt hat sich dagegen der Verkauf von Holzpellets.
Neue Materialien und bessere Technik
„Nach Branchenschätzungen sind mehr als 75 Prozent der verkauften Holzfeuerungen Ersatzgeräte für veraltete Anlagen“, erklärt Frank Kienle, Geschäftsführer des HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik. Denn seit dem Jahr 2010 ist die Novelle der Ersten Bundesimmissionsschutzverordnung (1. BImSchV) in Kraft und hat dazu geführt, dass bis heute über zwei Millionen technisch veraltete Holzfeuerstellen stillgelegt wurden. Dadurch sind die Feinstaub Emissionen in den häuslichen Feuerstätten in Deutschland um rund ein Drittel gesunken. Diese positive Entwicklung wird durch die letzte Emissionsberichterstattung des Umweltbundesamtes (UBA) bestätigt. Ermöglicht wurde dies durch eine moderne Verbrennungstechnik mit einer optimalen Luftzufuhr und durch den Einsatz neuer Materialien.
Das klimaschädliche Kohlendioxid ist durch die moderne Technik rückläufig geworden
Obwohl durch die Nutzung von Brennholz zwar Feinstaub entsteht, ist dieser dank der modernen Technik geringer geworden. Ebenso wie Sonnen-, Wasser- und Windkraft gehört Holz zu den erneuerbaren Energien. Bereits 60 Prozent der erzeugten Wärme wird durch Brennholz erzeugt. Genutzt wird es in privaten Haushalten zum Heizen und für Heißwasser. Holz trägt damit in erheblichem Maße zur Vermeidung von fossilen Brennstoffen wie Gas und Öl bei. Wichtig ist dabei auch, dass Brennholz CO2-neutral ist. Bei der Verbrennung wird nur die Menge an Kohlendioxid (CO2) freigesetzt, die ein Baum während der Wachstumsphase aufgenommen hat. Beim natürlichen Zersetzungsprozess würde diese Menge ohnehin wieder im Wald entweichen. Anschließend wird das Kohlendioxid wieder durch die nachwachsenden Bäume aufgenommen. Auf diese Weise entsteht ein in sich geschlossener Kreislauf. Durch das Heizen mit Holz anstelle von Gas oder Öl werden jährlich 20 Millionen Tonnen an klimaschädlichem Kohlendioxid vermieden. Fossile Brennstoffe müssen teuer importiert werden. Holz steht jedoch zeitlich unbegrenzt und in beliebiger Menge zur Verfügung. Somit macht dieser heimische Energieträger unabhängig und sorgt außerdem für eine Sicherheit der Versorgung und schafft auch noch Arbeitsplätze. Kein Wunder also, dass weniger Kaminöfen verkauft wurden.