Es gibt bestimmt kaum jemanden, der noch nicht von der Änderung der Rundfunkgebührenpflicht seit Anfang des Jahres gehört hat. Umso mehr Personen wissen aber überhaupt nicht, worum es sich dabei im Detail handelt. Das was man weiß, verärgert die Mehrheit der Bürger dafür sehr. Insbesondere Unternehmen kritisieren die Änderungen, da sie für sie eine extreme Mehrbelastung darstellen.
Wie immer zum Jahreswechsel gibt es auch die eine oder andere Änderung an Beiträgen, die vom Gesetzgeber oder anderen öffentlichen Institutionen erlassen werden. Die Rundfunkgebühr ist ein solches Thema und stößt auf viel Kritik – vor allem bei Unternehmen.
Gemäß des Inkrafttretens der neuen Rundfunkgebührenpraxis zum 1. Januar 2013 werden die Beiträge nun anders berechnet. Darüber hinaus wird der bisherige Name Rundfunkgebühr durch den des Rundfunkbeitrages ersetzt. Bei der Berechnung des Rundfunkbeitrages spielen in Zukunft außerdem mehrere Faktoren eine Rolle. Mit der Neuregelung werden demnach alle sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer – Voll- und Teilzeit – berechnet. Darüber hinaus wird die Anzahl der einzelnen Betriebsstätten und Fahrzeuge zu Grunde gelegt. Damit zählt also nicht mehr das Unternehmen im Ganzen, sondern vielmehr im Einzelnen, wenn es mehrere Betriebsstätten gibt.
Die Handwerkskammern wehren sich vehement gegen diese neue Praxis des Rundfunkbeitrages und stellen bereits jetzt Forderungen an die Politik. Die Handwerkskammern heben bei ihrer Kritik besonders hervor, dass ihre Betriebe einer extremen finanziellen Belastung ausgesetzt sein werden, die sich durchaus negativ auf die Wirtschaftlichkeit auswirken kann.
Die Handwerkskammer Dresden fordert beispielsweise eine Analyse der entstanden Einnahmen durch die Neuregelung nach einem Jahr. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Verhältnis zwischen den Einnahmen durch die Rundfunkfinanzierung und den Ausgaben bei den Betrieben dabei entwickelt. Dr. Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden dazu: „Man muss sich fragen, warum bei diesem System offenbar niemand weiß, zu welchen Einnahmen es führt. Es ist schon deshalb unbedingt nach einem Jahr zu prüfen, welche Einnahmen auf der einen Seite zu welchen Ausgaben auf der anderen Seite geführt haben. Das Handwerk besteht daher auf eine Evaluierung nach einem Jahr.“