Das SHK-Handwerk freut sich über eine positive Geschäftsbilanz. Aktuelle Umfragen zeigen, dass das Thema Heizung in den vergangenen Monaten bei den Kundenanfragen auf Nummer eins steht. Rückläufig ist jedoch die Nachfrage nach neuen Bädern. Das liegt auch an den steigenden Bauzinsen und den hohen Baukosten. Trotzdem rechnet die SHK-Branche mit einem weiteren Anstieg der Umsätze. Ein positives Umsatzwachstum melden auch die Betriebe der Haus- und Gebäudetechnik.
Im Jahr 2022 hat das deutsche Heizungsbauhandwerk 980.000 Wärmeerzeuger installiert. Darunter waren 236.000 Wärmepumpen. Das entspricht fast der Hälfte der anpeilten 500.000 Wärmepumpen im Jahr. Das Sanitär- und Heizungshandwerk kann sich damit über ein Umsatzwachstum von 8,7 Prozent freuen. „Bei einer ausreichend verfügbaren Liefermenge hätte diese Jahresbilanz noch höher ausfallen können“, erklärt Helmut Bramann, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), anlässlich der Weltleitmesse ISH in Frankfurt am Main. Demnach haben 48.900 Betriebe des Sanitär- Heizungs- und Klimahandwerks mit mehr als 392.000 Beschäftigten rund eine Million Bäder gebaut. Damit habe das SHK-Handwerk 57,5 Milliarden Euro erwirtschaftet.
Der Heizungsbau dominiert
Aus einer aktuellen ZVSHK-Umfrage geht hervor, dass vor allem die Nachfrage nach Heizungen dominiert. Im Hinblick auf die aktuellen Themen Ukraine-Krieg und Energiepreissteigerungen ist das verständlich. Das geht aber zulasten der Nachfrage nach neuen Bädern. Die Bauzinsen und die hohen Baukosten sind ebenfalls Gründe, warum die Nachfrage nach neuen Bädern sinkt. Dennoch rechnet man für das laufende Jahr mit einem Umsatzanstieg von 4,5 Prozent. Das hängt jedoch auch davon ab, wie sich die Inflation und die Preise entwickeln.
Haus- und Gebäudetechnik bestätigt Umsatzwachstum
Die Haus- und Gebäudetechnikbranche setzt im dritten Jahr in Folge das Umsatzwachstum fort, denn die anhaltende Nachfrage beschert den Betrieben ein Umsatzwachstum in Höhe von 8,8 Prozent. Steigende Umsätze werden auch für das laufende Jahr erwartet. Im Jahr 2022 lagen die Bauinvestitionen im Hochbau bei 308,6 Mrd. Euro. Im Bereich Heizung und Lüftung profitierte man von staatlicher Förderung. Der Wille nach Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen hat den Trend zu erneuerbaren Energien verstärkt. Die Umsätze in der Heizungs-, Kälte-, Klima- und Lüftungsbranche erreichten im Jahr 2022 insgesamt ca. 46,9 Milliarden Euro. Für das SHK-Handwerk rechnet man mit steigenden Umsätzen, die aber schwächer ausfallen dürften.