Weniger Baukosten durch ökologische Bauweisen

News | Frank Kessler | 15.06.2022
Weniger Baukosten durch ökologische Bauweisen
Foto: Roland Riethmüller

Ökologisches Bauen galt bisher als teuer. Kostspieliger wird es jedoch, wenn ein energetisches Konzept fehlt. Eine aktuelle Umfrage hat ergeben, dass die Hausbesitzer mehr Geld für nachhaltig konstruierte Immobilien ausgeben würden. Im ökologischen Bauen steckt folglich noch viel Potenzial. Die Bundesregierung ist hier gefragt, denn es gibt Aufklärungsbedarf, um die Bauherren eingehend über ökologische Bauweisen zu informieren.

Bei der Bauplanung scheuten bisher viele Bauherren die Nachhaltigkeit. Ökologisch wertvolles Bauen galt bisher als zu teuer. Noch höher sind die Kosten jedoch, wenn das energetische Konzept fehlt. Daher ist das umweltfreundliche Bauen beliebter denn je. Das ergab eine repräsentative Umfrage von Baufi24. 94 Prozent der Befragten gaben demnach an, dass die sinkenden Kosten der Grund sei, nachhaltig zu bauen. 89 Prozent gaben an, dass gesundheitliche Aspekte besonders wichtig seien.

Hausbesitzer sind bereit, für Nachhaltigkeit mehr zu zahlen

Für nachhaltig gebaute Immobilien sind die Hausbesitzer bereit, mehr zu zahlen. 34 Prozent der Befragten würden höhere Kosten von bis zu zehn Prozent akzeptieren, 33 Prozent würden sogar ein Viertel des Kaufpreises mehr bezahlen. Je kürzer der Kauf einer Immobilie zurückliegt, umso höher wird die Klimafreundlichkeit eingestuft. Rund 27 Prozent sind der Meinung, dass Immobilien, die nach dem Jahr 2009 gekauft wurden, weniger klimafreundlich sind. 14 Prozent der Befragten, die nach dem Jahr 1989 ihre Immobilie erworben haben, werten diese trotzdem umweltfreundlicher aus, als neuere Gebäude. "Verbraucher/-innen schätzen ökologisch nachhaltige Immobilienprojekte immer mehr. Dabei spielen Kostensenkungen und auch eine gesunde Lebensweise eine große Rolle", sagt Baufi24-CEO Tomas Peeters.

Die Regierung muss über ökologische Bauweisen besser informieren

Es muss noch mehr vonseiten der Regierung über ökologische Bauweisen informiert werden. Bei der Planung sollten die Möglichkeiten für recyclebare Materialien und die Optionen der eigenen Energieversorgung beachtet werden. Allein beim Hausbau werden dadurch mehrere Tausend Euro eingespart. Welche Möglichkeiten es gibt, darüber sollten die Bauherren gut informiert werden. Die Bundesregierung ist jetzt gefragt. Durch eine geschickte Aufklärungs- und Förderpolitik könnten Potenziale freigesetzt werden. Wer ein ökologisches Haus bauen will, der sollte sich über die entsprechenden Fördermöglichkeiten informieren. Oftmals müssen die Anträge für die Zuschüsse zur ökologischen Bauweise noch vor dem Beginn der Baumaßnahme gestellt werden.

Aktuelle Kommentare zum Beitrag.
  (Geschrieben von Melanie Binder… am 16.06.2022 )

Ökologisches Bauen ist unserer Regierung gänzlich unbekannt. Wir bauen ein Holzhaus mit Lehmbauplatten im Ausbau und bekommen kein Pfennig für diese Bauweise weil wir nicht Isolieren. Bei Baumstämmen aus dem Schwarzwald mit 42-45 cm Durchmesser bedarf es keiner Dämmung. 

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