Weniger Emissionen im Straßenbau – Neuer Asphalt im Test

weniger Emissionen im Straßenbau
Foto: FH Münster

In Nordrhein-Westfalen startet derzeit zusammen mit der Stadt Münster die Versuchsreihe „weniger Emissionen im Straßenbau“. In einem Praxistest werden die Auswirkungen von einem neu aufgebrachten Straßenbelag unter Verwendung von Asphaltgranulat aus recyceltem Asphalt im direkten Vergleich mit herkömmlichem Asphaltverfahren verglichen. Die eingerichtete Versuchsstrecke gehört zum Forschungsprojekt „RekoTi – Ressourcenplan kommunaler Tiefbau“. Das Ziel ist die Entwicklung praxisnaher Lösungsansätze zur Senkung der CO2-Emissionen und des Energieverbrauchs.

Mit einem speziellen Asphaltverfahren geht ein Expertenteam der Fachhochschule Münster, der Hochschule Karlsruhe und der Ruhr-Universität Bochum sowie dem Unternehmen Hermann Dallmann Straßen- und Tiefbau gemeinsam mit der Ingenieurgesellschaft Thomas & Bökamp in einen Feldversuch. Damit sollen Ressourcen geschont werden, sowie CO2-Emissionen und der Energieverbrauch gesenkt werden. Der Praxistest ist nun auf der Kanalstraße in Münster gestartet. Dafür wurden eigens sechs aneinandergereihte Versuchsfelder präpariert. „Wie beim herkömmlichen Verfahren wurde bei einem Feld der wie üblich hoch erhitzte Asphalt eingesetzt“, erklärt Prof. Dr. Hans-Hermann Weßelborg vom Fachbereich Bauingenieurwesen der FH Münster. “Bei den anderen Versuchsfeldern wurde Asphaltgranulat aus recyceltem Asphalt hinzugegeben sowie die Temperatur unter Verwendung von Zusatzstoffen herabgesenkt.“

Daten für den Straßenbau werden jetzt ausgewertet

Präpariert wurde eine Strecke von insgesamt einem Kilometer der Kanalstraße. Der Verkehr läuft auf der Kanalstraße in der Zwischenzeit wie gewohnt weiter. Die Auswertungen beginnen jetzt. Festgestellt werden soll, ob der Asphalt bei den Versuchsfeldern die gleiche Qualität hat, wie herkömmlicher Asphalt. Die Praxis verläuft manchmal anders als die Theorie. Die bautechnischen Analysen und Auswertungen übernimmt die Ingenieurgesellschaft PTM in Dortmund. Dabei gehört die Versuchsstrecke zum Forschungsprojekt „RekoTi – Ressourcenplan kommunaler Tiefbau“, einem Gemeinschaftsprojekt der beteiligten Forschungspartner mit dem Amt für Mobilität und Tiefbau der Stadt Münster. Außerdem kam die Asphaltmischanlage Legden der Basalt-Actien-Gesellschaft zum Einsatz. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Verbundprojekt RekoTi.

Laborpraktika für die Arbeit mit Bitumen und Asphalt

Im Rahmen eines Bachelorstudiengangs Bauingenieurwesen kommt dem Bereich Straßenbau eine besondere Bedeutung zu. Da der größte Teil des Straßennetzes mit Asphalt gebaut wird, sind Laborpraktika sehr wichtig. Die Studierenden bekommen so einen Einblick in das Verkehrswesen und Prüfungen an Bitumen und Asphalt. Dabei lernen sie, die wichtigsten Prüfverfahren selbstständig durchzuführen. Die FH Münster hat dafür ein eigenes Labor eingerichtet.

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Das ist eine völlig neue…

Das ist eine völlig neue Erkenntnis.

aus 2009

www.bgbau.de/fileadmin/user_upload/BitumenBroschuere.pdf

Unverständlich wozu man hier noch Versuchsfelder benötigt.

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