WhatsApp in der Bauwirtschaft voll etabliert

News | Frank Kessler | 14.07.2020
WhatsApp in der Bauwirtschaft voll etabliert
Foto: Roland Riethmüller

Der Messengerdienst WhatsApp feiert seinen Siegeszug im beruflichen Alltag. Auch in der Bauwirtschaft hat sich das Tool auf den Baustellen mittlerweile fest etabliert. So nutzen viele Bauakteure diese Plattform für die tägliche Kommunikation mit Kunden, Händlern oder Außendienstmitarbeitern. Laut einer aktuellen Studie wird WhatsApp nicht nur für private Zwecke eingesetzt, sondern immer öfter auch zur Kontaktaufnahme mit den Mitarbeitern.

Im Jahr 2009 kam WhatsApp als Kommunikationsapp auf dem Markt. Damals ahnte noch keiner, dass dieser Messengerdienst die Kommunikationswelt revolutionieren würde. Heute sind es rund 68 Millionen Nutzer weltweit, die darauf zurückgreifen. So wundert es nicht, dass auch insgesamt zwei Drittel der Bauprofis und Planer dieses Tool nutzen. Das ergab eine aktuelle Studie von dem Marktforschungsinstitut BauInfoConsult. Leider sagen die Nutzerzahlen wenig darüber aus, wie oft bestimmte Kommunikationsmittel genutzt werden. Die Studie hat hat jedoch gezeigt, dass sich die Akteure am Bau bei der Nutzung im Bundesdurchschnitt bewegen.

Über die Hälfte am Bau arbeitet mit WhatsApp

Interessant ist die Nutzung des Dienstes im Alltag auf der Baustelle. Über die Hälfte der Bauplaner und Bauprofis nutzen den Dienst im engeren Sinne zur beruflichen Kommunikation. Das geschieht häufig zur Kontaktaufnahme mit dem Kunden. Dabei können Absprachen von Uhrzeiten und Ähnlichem über den Messenger abgewickelt werden. Die Hälfte der Akteure am Bau nutzt auch die Funktion Videos und Fotos. Ist der Kunde nicht direkt vor Ort, kann der Bauakteur den Fortschritt dem Kunden dokumentieren.

Bauwirtschaft nutzt Messenger zur Dokumentation

Auch zur Kommunikation mit den Chefs wird der Messengerdienst gerne genutzt. So berichten Malergesellen davon, dass sie ihren Vorgesetzten schon mal Fotos von der Fertigstellung schicken. Gleichzeitig wird so dokumentiert, dass reklamierte Fehler erst nach Verlassen der Baustelle entstanden sind. Das ist oft bei Fingerabdrücken auf frisch gestrichenen Türen der Fall.

WhatsApp vereinfacht die Kommunikation

In der B2B-Kommunikation wird WhatsApp auch vermehrt genutzt. Das geschieht häufig zur Kontaktaufnahme mit dem Außendienstler der Hersteller oder zum Kontakt mit dem bevorzugten Händler. Das ist nicht unüblich, wie es zunächst erscheinen mag. Die geschäftlichen Verbindungen zwischen dem Stammhändler und dem Verarbeiter sind häufig relativ eng. Im Laufe der Jahre haben sich diese Geschäftsverbindungen so gefestigt, dass eine Nachricht über den Messengerdienst ausreicht. Wünsche und sogar Bestellungen werden auf diese Weise aufgegeben.

Aktuelle Kommentare zum Beitrag.
  (Geschrieben von Rainer Dederichs am 15.07.2020 )

Warum wird im Artikel verschwiegen, dass WA bei Datenschützern regelmäßig durchfällt? Es könnten erhebliche Unannehmlichkeiten auf das Gewerbe zukommen

  (Geschrieben von Peter Linner am 15.07.2020 )

Den Unternehmern sei empfohlen sich rechtlich zur dsgvo beraten zu lassen. So werden Bilder ohne Zustimmung der Vertragspartner/Bauherren verarbeitet und in den USA gespeichert 

  (Geschrieben von Torsten am 15.07.2020 )

WA schickt alle Kontaktdaten auf Server die ihren Standort in den USA haben. Laut DSGVO müssten alle in der Kontaktliste enthaltenen Kontakte VORHER gefragt werden, ob sie mit der Übermittlung der Daten in die USA einverstanden sind. Somit machen sich die Firmen/Handwerker, die WA nutzen hinsichtlich DSGVO strafbar, wenn sie die snicht tun. Das sollte im Artikel explizit genannt werden, sonst laufen hier viele ins offene Messer.

  (Geschrieben von Christine am 15.07.2020 )

So ein einseitiger Artikel ist nicht hilfreich.
Es fehlen Hinweise zur fehlenden Verträglichkeit mit der DSGVO.
Meines Wissens ist WhatApp auf beruflichen Geräten nur erlaubt, wenn ich die Verbindung zu meinem Adressbuch nicht zulasse. Ich nutze WhatsApp so, allerdings ist es dann kaum vernünftig nutzbar.
Hier fehlen meiner Meinung nach HInweise auf Riskien und auf Alternativen

  (Geschrieben von Peter am 15.07.2020 )

In dem Artikel wird nicht auf die datenschutzrechtlichen Schwierigkeiten bei WA hingewiesen, die erheblich sind. Zudem fehlt der Hinweis auf sehr gute, datensichere Alternativen wie Signal oder Threema. Informationen zur Datenkatastrophe bei WA gibt es z.B. unter www.mobilsicher.de.

  (Geschrieben von Sascha am 15.07.2020 )

Wer immer nach der DSGVO schreit, hat die Kontrolle über sein leben verloren. Das beste bsp. wie Unqualifiziert unsere Regierungsmitglieder sind. Durch die Bank weg! Wessen Kinder kein WA benutzen auf dem auch Papas oder Mamas Geschäftsnummer ist, solle den ersten Stein werfen. Das Thema Datenschutz ist als Zug schon längst abgefahren, Ihr merkt es nur noch nicht!

  (Geschrieben von Klugscheiser-Sascha am 16.07.2020 )

Danke Sascha für Ihren klugen Hinweis. Wenn wo ein Problem besteht, man es bemerkt - dann ist es sicher am klügsten, wenn man sich damit abfindet! Aber nicht ohne daraufhinzuweisen, wie schlau man selbst das erkannt hat.

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