Es heißt zwar immer wieder, im Bauhandwerk gäbe es einen hohen Mangel an Nachwuchskräften, doch der Nachwuchs ist durchaus qualifiziert. Es zeigt sich nämlich immer wieder, dass die jungen Handwerker sehr talentiert und fähig sind. Besonders deutlich wird dies für die Öffentlichkeit auf den zahlreichen Leistungswettbewerben im Handwerk. Während sich das deutsche Nationalteam bereits auf die „WorldSkills 2015“ vorbereitet, ist ein Bewerber jetzt schon im Training für den Wettbewerb in 2016.
Die „WorldSkills 2015“ im August rücken immer näher und unser deutsches Nationalteam ist bereits fleißig am trainieren. Gerne hätte sich auch der 22-jährige Zimmerer Florian Kaiser noch im Nationalteam aufnehmen lassen, um an den „WorldSkills 2015“ teilzunehmen. Immerhin hat Kaiser im November 2014 den deutschen Meistertitel der Bauberufe ergattert. Doch erfüllte Kaiser durch sein Alter nicht die Zugangsvoraussetzungen.
Sein Erfolg bei den Meisterschaften sollte natürlich dennoch „belohnt“ werden. So schafften es seine Fürsprecher – seine jetzigen Bundestrainer – ihn in den Kader der Zimmerer-Europameisterschaft aufzunehmen, für die er noch nicht zu alt ist. Damit heißt es nun für Kaiser aber auch, regelmäßig und hart zu trainieren. Immerhin muss Kaiser nun einmal monatlich jeweils vier bis fünf Tage üben.
Dabei profitiert Kaiser vor allem auch von der Kulanz seines Arbeitgebers, das vollste Verständnis für die Situation des jungen Zimmerers hat und ihn in seiner Teilnahme bei den Zimmerer-Europameisterschaft maßgeblich unterstützt und motiviert. Das hat Kaiser auch nötig, denn vier weitere Nachwuchs-Zimmerer haben sich ebenfalls um die begehrten drei EM-Plätze beworben und sind ihm dabei einiges an Trainingszeit voraus.