Während in vielen Bereichen der Bauwirtschaft nach wie vor großer Optimismus herrscht, gibt es bereits erste Skeptiker der positiven Baukonjunktur. So beispielsweise beim Bundesverband der Deutschen Transportbetonindustrie e.V. (BTB): Der Verband konnte zwar eine sehr gute Entwicklung für das Vorjahr verzeichnen, erwartet jedoch für das laufenden Jahr eher einen Rückgang beim Transportbeton.
Kürzlich fand die Jahrespressekonferenz des BTB statt, die im Rahmen der Veranstaltung Praxis Transportbeton 2012 lief. Der Verband hat dabei zwar erfreut seine im Februar 2012 erwarteten Prognosen bestätigen können, ist aber auch sicher, dass es für das Jahr 2012 nicht so weitergehen wird.
Hinsichtlich der Produktion von stationären und mobilen Transportbetonanlagen innerhalb Deutschlands lag das Plus im Jahr 2011 bei 14 Prozent. Das entspricht einem Anstieg auf 48 Millionen Kubikmeter Transportbeton. Der Umsatz wurde mit 3,1 Mrd. Euro verzeichnet.
Trotz dieser sehr positiven Werte, ist ein Ungleichgewicht zwischen neuen und alten Bundesländern zu erkennen. Die alten Bundesländer hatten mit 14,8 Prozent ein stärkeres Produktionswachstum als die neuen Bundesländer mit 12,2 Prozent. Bei den aktiv betriebenen stationären und mobilen Anlagen wurde ein leichter Rückgang auf nur noch 1.941 Werke in 2011 festgestellt.
Obwohl die Zahlen eigentlich vermuten lassen würden, dass die Branche von einem weiteren Wachstum in 2012 ausgeht, spricht sie doch eher von einem Rückgang der Transportbetonmenge um 2,3 Prozentpunkte. Der entscheidende Punkt für diese Annahme ist die angespannte Kostensituation. Momentan liegen die Kosten der Herstellung von Transportbeton weit entfernt von den üblichen Marktpreisen. In Folge dessen können viele ihren Absatz nicht ausreichend entwickeln, da die Produktionskosten gegenüber den Verkaufspreisen viel zu hoch sind.