Nach den letzten Zahlen hinsichtlich der für das Ausbildungsjahr 2012 abgeschlossenen Ausbildungsverträge schien sich die Ausbildungssituation – trotz demografischem Wandel – deutlich zu verbessern. Die Daten zum Stichtag 30. September 2012 widerlegen dies nun aber leider wieder. Im vergangenen Monat sind die Zahlen gegenüber dem Vorjahr nämlich stark gesunken. Anderseits bietet sich dadurch vielen Jugendlichen gerade jetzt die Chance auf den Traumjob.
In den letzten Monaten wurde sich nur allzu oft über den demografischen Wandel und den damit verbunden Fachkräftemangel beklagt. Umso mehr keimte Hoffnung auf, als man die Entwicklung bei den bis August 2012 geschlossenen Ausbildungsverträgen im Handwerk sah. Immerhin konnte hier ein sattes Plus gegenüber dem Vorjahr 2011 verzeichnet werden. Diese Situation wandelte sich allerdings dagegen im September zusehends.
Obwohl das Handwerk für das laufende Ausbildungsjahr gut 4.000 weitere Plätze zur Verfügung gestellt hat, bleibt eine Vielzahl davon wohl unbesetzt. Dabei würden Betriebe die aktuell gute wirtschaftliche Lage nur zu gerne auch durch weitere Stellenbesetzungen kompensieren. Hat man doch gerade in Zeiten schlechter Konjunktur stets auf Auszubildende verzichten müssen. Die Zahl der geschlossenen Ausbildungsverträge im September trübt das bisher doch optimistische Bild zurzeit sehr, denn es wurde ein Minus von 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum ermittelt.
Um der Entwicklung zumindest etwas Gutes abzugewinnen, bleibt den interessierten Jugendlichen so wenigstens die Aussicht auf einen der Top 10 der beliebtesten Berufe. Es bleibt zu hoffen, dass viele Schulabgänger diese Chance beim Schopfe packen werden.