Revolution am Bau: nachhaltiger Baustoff Deton ersetzt Beton
Das Thema nachhaltige Baustoffe spielt eine große Rolle zum Erreichen der Klimaschutzziele. Dass es dabei durchaus eine klimafreundliche Option zum Baustoff Beton gibt, hat nun das Startup Deton bewiesen. Mit der gleichnamigen Betonalternative wird der CO2-Fußabdruck am Bau deutlich verkleinert. In diesem Jahr werden erstmals Projekte mit dem umwelt- und ressourceneffizienten Baustoff realisiert. Die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung ist für das Jahr 2023 vorgesehen.
Beton ist nach wie vor der am häufigsten eingesetzte Baustoff in der Bauwirtschaft. “Bei der immer hitziger geführten Diskussion rund um das Thema Nachhaltigkeit wird ein entscheidender Faktor zu häufig außen vor gelassen: der Klima-Killer Zement”, betont Nail Förderer, Gründer und CEO von Deton. Schließlich werde acht Prozent der weltweiten CO2-Emissionen durch deren Herstellung erzeugt. Aus diesem Grund kümmert sich die Unternehmensgruppe Deton seit der Gründung im Jahr 2017 um die innovative Baustoffentwicklung und den 3D-Betondruck. “Wir wollen daher die gesamte Bauindustrie transformieren und beginnen bei dem meistverwendeten Baustoff Beton. Mit Deton haben wir eine klimafreundliche Alternative entwickelt, die alle Ansprüche moderner Projektentwicklungen erfüllt”, erklärt Förderer.
Neuer Baustoff Deton startet in diesem Jahr mit einer Einzelfall-Zulassung
Dem neuen Baustoff braucht kein Bitumen beigemischt werden, wie das bei Beton nötig ist. Außerdem kann dank der materialeigenen Dämmfähigkeit auf umweltbelastende Technologien wie Wärmedämmverbundsysteme verzichtet werden. Im Herstellungsprozess wird auf organische Fasern und Naturharzen gesetzt. So entsteht 100 Prozent weniger CO2. Damit schont der nachhaltige Baustoff Deton die Umwelt und verkleinert den CO2-Fußabdruck. Die erste Projektentwicklung soll noch im Jahr 2021 mit einer Einzelfall-Zulassung an den Start gehen. Eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung ist für das Jahr 2023 geplant. Das Unternehmen strebt langfristig die Entwicklung eines DIN-Standards an.
Einsparung von bis zu 70 Prozent der Zementmaterialien im Gegensatz zu Beton
Damit die Bauwirtschaft nachhaltig klimaneutral werden könne, müssten die Emissionseinträge im Bauprozess drastisch reduziert werden, fordert Förderer. Dabei könne durch die innovative und ökologische Zusammensetzung von Deton 70 Prozent der Zementmaterialien eingespart werden. Im Herstellungsprozess werde dem neuen Baustoff neben dem deutlich reduzierten Anteil an klassischem Zement eine zusätzliche Kombination aus mineralischen und organischen Adhesiven sowie recycelten Füllstoffen beigemischt. Die CO2-Einsparung beträgt dabei 100 Prozent und sorgt so für eine neutrale CO2-Bilanz. Außerdem ist Deton recyclebar. Durch den Verzicht auf Stahlarmierungen sowie erdölbasierte Dämm- und Abdichtungsstoffe handelt es sich um den idealen Baustoff für die Circular Economy.
Deton bringt materialeigene Wärmedämmung mit
Die optimale Wärmedämmung des Materials wird durch die neuartige Zusammensetzung erreicht. Der patentierte Anmischvorgang sorgt neben der Wasserundurchlässigkeit zudem für eine optimale Wärmedämmung des Materials. "Der Anspruch von Deton ist es, nicht nur eine saubere Betonalternative zu bieten. Wir arbeiten daran, die gesamte Wertschöpfungskette ökologischer und rentabler zu gestalten", erklärt Förderer. Weiter betont er, dass im Zusammenhang mit 3D-Betondruck neue Anlagen entwickelt werden, die das Thema Materialentwicklung und additive Fertigung zu gleichen Teilen berücksichtigen.
Leider enthält der Bericht keinerlei Information, welches Bindemittel den Zement ersetzen soll. Vielleicht Dement? Bitumen braucht man jedenfalls nicht ersetzen, denn davon ist in Beton sowieso nichts enthalten.
Sehr geehrte Damen und Herren,
100 % Einsparung von CO2 in der revolutionären Technologie um Deton zu erzeugen bedeutet doch: es entsteht kein CO2 beim gesamten Herstellungsprozeß von Deton. Ist das ein neues perpetuum mobile?
Mit freundlichen Grüßen
Alois Baumgartner
Natürlich muß Marketing "trommeln", das ist legitim. Wenn man aber mehr Fragen offen läßt als zu beantworten, dann geht "der Schuß schnell nach hinten los".
...So entsteht 100 Prozent weniger CO2. ...Unglaubwürdig das während der ganzen Produktionskette kein CO2 anfällt, schon alleine weil doch Zement enthalten ist
...deutlich reduzierten Anteil an klassischem Zement ...
Der positive Ansatz wird so bedauerlicherweise kontakriert.
Die Redaktion sollte entweder eine Pressemeldung als solche kennzeichnen, oder andernfalls über die Fachkentniss und den Willen offensichtliche Wiedersprüche zu klären verfügen.
Die Website spielt ein Video von COBOD (in dem Deton nicht vorkommt) und ist sonst inhaltsfrei. Es gibt zwar eine Navigation, aber keine einzige Seite führt zu irgendwelchen echten Produkten oder Dienstleistungen von Deton. Auf der Seite "Produkte" werden vier Baustoffe und vier Softwaretools genannt, aber kein Name führt zu weiteren Angaben. Die Firma Deton UG wurde 2017 mit einem Kapital von EUR 500 gegründet; offenbar war noch nicht Zeit für echte Inhalte. Es gibt eine Seite mit Partner-Logos, die aber alle erstaunlich unleserlich sind und auch alle nicht als Link funktionieren. Vielleicht sollte die Redaktion mal bei den Partnern nach Deton fragen...
Zu den ganzen Widersprüchen und Fragen, auf die die Vorkommentatoren schon hingewisen haben:
Was genau bedeutet denn "optimale Wärmedämmung". Kommt da gar keine Wärme mehr durch, erreicht eine gängige Wandstärke einen Wert um das GEG zu erfüllen oder was heißt dieser mythische Satz? Das ein massives, betonähnliches Material mit statischer Leistungsfähigkeit ohne weiteres ohne Dämmung auskommt wäre ein Wunder. Das dann noch CO2 neutral?
Ehrlich gesagt ist der ganze Beitrag hochgradig suspekt. 100% Einsparung... Aha!? Gibt es konkrete Werte oder nur so relative Zahlen wie hier angegeben. Und wer mischt Beton Bitumen zu? Die Seite heißt Meistertipp und so ein Schwachsinn wird veröffentlicht? Wie wäre der Titel "Lehrlingsstreich" stattdessen und ihr berichtet über die neuesten Siemens Lufthaken?
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Sehr geehrte Damen und Herren,
es ist schlichtweg fachlich falsch, das dem Beton bislang Bitumen zugesetzt wurde.
Bitte stellen Sie dies richtig, es ist immer noch das preiswerteste und attraktive Bindemittel Zement.
Mit freundlichen Grüßen!
Mike Zeuner