Corona-Krise: Neue Studie zu Auswirkungen auf Bauwirtschaft
Der Coronavirus verändert nicht nur die Politik und die Gesellschaft sondern hat mittlerweile auch wirtschaftliche Auswirkungen auf die Handwerksbetriebe. Eine aktuelle Studie klärt nun die Frage, welche Folgen der Shutdown auf die Handwerksbetriebe hat und wie die Corona-Krise das Handwerk beeinflusst. Problematisch könnte insbesondere die Liquidität werden, denn diese könnte sich negativ entwickeln.
Die Corona-Pandemie hat das politische und gesellschaftliche Leben verändert. Doch nicht nur hier ist die Krise zu spüren, auch wirtschaftlich haben die Handwerksbetriebe mit der neuen Situation zu kämpfen. Die bis jetzt getroffenen Maßnahmen sorgen für große Nachfrageausfälle. Hinzu kommt, dass die Betriebe kaum noch produzieren können, weil die Lieferkette unterbrochen ist und die Mitarbeiter wegen der Quarantäne oder Krankheit ausfallen. Die Folgen sind je nach Gewerk recht unterschiedlich. Das Ludwig-Fröhler-Institut hat zu diesem Zweck eine aktuelle Studie herausgegeben.
Die Reserven sind wegen des Coronavirus bald verbraucht
Obwohl die Handwerksbetriebe aufgrund der guten Konjunktur der vergangenen Jahre ihre Eigenkapitalbasis stärken konnten, könnte ihre Liquidität in den kommenden Wochen stark abnehmen. Die beschlossenen Hilfsaktionen gehen zwar an die richtige Adresse, müssen aber auch schnell und unbürokratisch umgesetzt werden. Sollten die Hilfen nicht rechtzeitig bei den Handwerksbetrieben ankommen, so werden diese insolvenzantragspflichtig. Aus diesem Grund sollte darüber nachgedacht werden, ob diese Pflicht nicht ausgesetzt werden kann. Ebenfalls könnte es hilfreich sein, wenn der Überschuldungsbegriff im Insolvenzrecht geändert werden würde.
Corona-Krise könnte von Maßnahmen der Finanzkrise profitieren
Das Handwerk in Deutschland ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Aufgrund der Einschränkungen des öffentlichen Lebens brechen die Umsätze ein oder fallen sogar ganz aus. Besonders nachteilig wirkt sich das auf die kleineren Handwerksbetriebe aus. Schnell bricht deren Existenzgrundlage weg. Zurzeit steht Deutschland noch am Beginn der Krise. Trotzdem sollte ein Vergleich mit der Finanzkrise der Jahre 2008 und 2009 gemacht werden. Die Maßnahmen von damals könnten sich auch heute als erfolgreich erweisen.
Mit innerbetrieblichen Maßnahmen der Krise trotzen
Die Corona-Krise hat Ausmaße erreicht, die bisher noch nie vorgekommen sind. Aber die in der Vergangenheit gesammelten Erkenntnisse könnten sich auch heute als sehr wichtig erweisen. Neben der Sicherstellung der Liquidität können auch innerbetriebliche Maßnahmen durchaus hilfreich sein. Dazu gehören eine weitsichtige Planung und ein vorausschauendes Denken. Das ist besonders in Krisenzeiten angebracht, um möglichst schnell auf negative Ereignisse reagieren zu können.
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Dann stellt sich mal raus wer in den letzten Jahren sauber, fair und zuverlässig gearbeitet hat! Denn genau hier im Baugewerbe gibt es sehr viele unzuverlässige und abgebrühte Zeitgenossen. Vielleicht hört dann das Preisdamping bei diversen Gewerken auf und es wir wieder Qualitätsarbeit geleistet und geboten.