Kleider machen Leute

Kleider machen Leute - eine Aussage, die fast jeder von uns kennt. Sie geht zurück auf die gleichnamige Novelle von Gottfried Keller, die 1874 erschien. In der Novelle geht es darum, dass sich ein Schneiderlehrling trotz seiner Armut elegant kleidet, sodass er in einem fremden Ort fälschlicherweise für einen Grafen gehalten wird. Alle Bewohner sind sofort beeindruckt und er bekommt von ihnen alles, was er will. Dies nutzt er dann auch erst einmal reichlich aus. Was die Novelle damit sagen möchte ist so etwas wie: man schaut den Menschen nur äußerlich vor den Kopf. Und man sieht nur das, was man auch sehen kann, nämlich als erstes die Kleidung.
Kleider machen Leute - das ist auch heute noch so. Denn anhand der Kleidung kann man auch heute noch viel über einen Menschen erfahren, wenn es nicht nur zu seiner äußeren Fassade gehört. Doch in der Regel kleiden sich Menschen so, wie es ihrem sozialen Stand, ihrem Charakter und ihrem Stil entspricht. Tun sie dies nicht, fällt es einem ab und zu auch auf, wenn man merkt, dass sie sich in ihrer (zweiten) Haut unwohl fühlen.
Kleider machen Leute heißt aber auch, dass man mit einer entsprechenden Kleidung zum Beispiel seine beruflichen Chancen verbessern kann. Denn wenn man schon die richtige Kleidung für ein Vorstellungsgespräch wählt, macht das einen besonders guten ersten Eindruck. Dass Kleider Leute machen sieht man auch oft im Fernsehen, wenn Personen umgestylt werden und professionell beraten werden, welche Kleidung ihre Vorzüge verdeutlichen oder wie man kleinere Problemzonen mit der richtigen Kleidung verdecken kann.