Vermehrt klagen Menschen über brennende und trockene Augen. Eine Ursache dafür ist im Winter die Heizungsluft. Aber auch das Arbeiten am PC und die vermehrte Teilnahme an Videokonferenzen begünstigen diese Symptomatik. Nicht zuletzt trägt auch der Mund-Nasen-Schutz dazu bei, dass Augen gereizt sind. So bestätigen Mediziner, dass der Tränenfilm schneller verdunstet, wenn Atemluft aus dem Maskenrand entweicht und so das Auge erreicht.
Gereizte Augen sind ein weit verbreitetes Phänomen und doch leicht vermeidbar. Mit ein paar einfachen Tipps kann dem unangenehmen Reiben ein Ende gesetzt oder gar vorgebeugt werden. Die Ratschläge aus der Apotheken-Umschau 2B/2021 sind nicht nur für Homeoffice-Mitarbeiter wertvoll. Sie betreffen viele Menschen schon deshalb, weil der Mund-Nasen-Schutz nicht selten falsch getragen wird.
Trockene Augen durch Heizung, Flüssigkeitsmangel und Co.
Ganz unbewusst sitzen Menschen gerne in der Nähe einer Wärmequelle. Doch gerade die trockene Luft einer Heizung führt zu gereizten Augen. In Verbindung mit einer falsch getragenen Schutzmaske können sich die Symptome noch verstärken. Um beispielsweise zu vermeiden, dass Atemluft am Rand des Mund-Nasen-Schutzes entweicht und an die Augen gelangt, sollte penibel darauf geachtet werden, dass die in FFP2- oder KN95-Masken eng anliegen. Durch die eingearbeiteten Metallbügel ist es möglich, den Mund-Nasen-Schutz der jeweiligen Gesichtsform anzupassen. Apothekerin Carina Thomsen weiß aber auch, dass durch längerfristiges Tragen dieser Masken vermehrt vergessen wird, ausreichend zu trinken. Der so herbeigeführte Mangel an Flüssigkeit verstärkt das Problem noch zusätzlich. Ein weiterer Faktor ist das ausgedehnte Starren auf einen Bildschirm, zum Beispiel während einer Videokonferenz. Denn hier wird die Frequenz des natürlichen Lidschlages unterbunden, was letztlich zu einer verminderten Produktion von Tränenflüssigkeit führt.
Hilfe bei trockenen Augen
Gerade bei der Arbeit an einem Bildschirm sollte dem Auge regelmäßig Entspannung verschafft werden. Ein längerer Blick in die Ferne entspannt und verhindert trockene Augen. Häufiges Blinzeln und Zwinkern verteilt zudem einen Tränenfilm über die Augenoberfläche und verhindert das lästige Brennen. Wichtig ist außerdem die Positionierung des Bildschirms selbst. Muss der Blick nach oben gerichtet werden, um auf den Monitor zu schauen, wird eine größere Verdunstungsfläche dargeboten, was wiederum zu Augentrockenheit führt. Nicht zuletzt ist es hilfreich, auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme zu achten, damit weiterhin Tränenflüssigkeit produziert wird, welche die Augen feucht hält.
Sollten diese Tipps nur bedingt helfen, so sind rezeptfreie Präparate als Tränenersatz in der Apotheke erhältlich. Solange diese Mittel nur kurzfristig verwendet werden, gelten sie als unbedenklich. Bei längerer Anwendung oder anhaltender Reizung sollten sich Betroffene an ihren Augenarzt wenden.