Villeroy & Boch übernimmt für rund 600 Millionen Euro Ideal Standard und gehört damit zu den größten Badproduktherstellern in Europa. Somit sind die Weichen für mehr Wachstum gestellt. Denn der Zusammenschluss macht auch eine Verbindung der sich ergänzenden Marken- und Vertriebsstrategien möglich. Beide Firmen profitieren von den komplementären Vertriebskanälen und können dadurch zusätzliches Wachstumspotenzial nutzen. Am Ende werden dadurch die Stärken beider Traditionsmarken perfekt kombiniert.
Schon seit Jahren versucht das Traditionsunternehmen Villeroy & Boch den Konkurrenten Ideal Standard zu übernehmen. Nun ist die Akquisition des belgischen Komplettanbieters für Badezimmerlösungen geglückt. Damit schließt das saarländische Familienunternehmen durch den Zusammenschluss umsatztechnisch auch endlich zu den größten Badherstellern Europas auf. Denn der Umsatz verdoppelt sich durch diesen Zusammenschluss auf 1,4 Milliarden Euro. Diese optimale Ergänzung der Vertriebsstrategien und der regionalen Präsenz verschafft dem Unternehmen folglich ein zusätzliches Wachstum und eine bessere Wettbewerbsposition.
Komplementäre Kompetenzen stärken Marktposition von Villeroy & Boch
Durch die Übernahme entsteht eine schlagkräftige Verbindung aus zwei bereits etablierten Marken. Villeroy & Boch ist in Zentral- und Nordeuropa sowie in Asien stark vertreten. Ideal Standard hat besonders in Italien, Großbritannien und im Mittleren Osten/Nordafrika einen sehr guten Ruf. Dabei ist Villeroy & Boch auf das gehobene Privatkundengeschäft ausgerichtet, während Ideal Standard im Projekt-Geschäft für die öffentliche Hand, das Gesundheitswesen und für große Gewerbe-, Hotel- und Wohnimmobilien tätig ist. Zu den Stärken von Ideal Standard gehört das Armaturengeschäft, das sehr profitabel ist. „Unsere komplementären Stärken steigern unsere Wettbewerbsfähigkeit und verbessern unsere Ausgangsposition für zusätzliches Wachstum deutlich“, erklärt Frank Göring, Vorstandsvorsitzender von Villeroy & Boch. Das sieht auch das Management von Ideal Standard so. „Villeroy & Boch und Ideal Standard ergänzen sich sowohl auf Produktebene als auch beim Markenportfolio und profitieren gegenseitig von ihren unterschiedlichen Vertriebskanälen“, betont CEO Peter Tewes.
Hohe Wachstumschancen im Sanitärbereich
Durch diesen Zusammenschluss generiert Villeroy & Boch enorme Wachstumspotenziale. Die durch Ideal Standard gewonnene Herstellerkompetenz bei der Produktion von Armaturen ermöglicht dem Unternehmen eine verbesserte Marktdurchdringung und eine bessere Abdeckung bestimmter Regionen. Finanziert wird das Projekt durch eigene Mittel und durch Fremdkapital in Höhe von 250 Millionen Euro. Der Zusammenschluss steht unter Vorbehalt der regulatorischen Prüfungen und Genehmigungen. Villeroy & Boch-Finanzvorstand Markus Warncke kommentierte die Transaktion mit den Worten, dass der Zusammenschluss auf Basis einer soliden Finanzstruktur erfolgt. Anfang des kommenden Jahres wird der Abschluss der Transaktion erwartet.