Auch wenn die Konkurrenz heutzutage immer größer wird, weil es inzwischen viele Anbieter auf den Märkten gibt, so sind gerade die Interessen eines Einzelnen nur schwer vertretbar und umsetzbar. Umso wichtiger ist demnach ein Zusammenschluss einzelner Gewerke, um gemeinsam stark zu sein, wenn es um die Durchsetzung grundlegende Interessen o.ä. geht. Auch das Fliesenlegerhandwerk gehört einer solchen Interessenvertretung an, nämlich der des Deutschen Baugewerbes.
Ende Mai 2012 lud der deutsche Fachverband Fliesen und Naturstein (FFN), der dem Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) angehört, den Vorstand der Europäischen Vereinigung der nationalen Fliesenfachverbände (EUF) ein. Thema dieses Treffens war es auch, dem EUF den Aufbau der Interessenvertretung des Deutschen Baugewerbes näher zu erläutern. Denn fest steht, dass die grenzüberschreitende Kooperation mit der Industrie, sowie die Kommunikation hinsichtlich technischer Fragestellung immer noch weiter ausgebaut werden sollte.
Der ZDB war bei dieser Sitzung ebenfalls anwesend und der Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa hob dabei hervor, welche Funktion der ZDB für seine Mitglieder verkörpert. Dazu gehört in jedem Fall, dass er sich für seine gut 35.000 Mitglieder dafür einsetzt, ihre Interessen gegenüber der Politik und Öffentlichkeit zu vertreten. Dabei fungiert der ZDB als Wirtschaftsverband genauso wie als Arbeitgeberverband und technischer Verband. Der Vorteil und gleichzeitig auch der Mehrwert des ZDB ist dabei, dass alle angeschlossenen Mitglieder – von immerhin zehn Bundesfachgruppen – davon profitieren. Neben der deutschen Präsenz ist natürlich mindestens genauso wichtig, im europäischen Ausland gut aufgestellt zu sein. Dies geschieht über die FIEC, den Verband der Europäischen Bauwirtschaft. Der ZDB ist dem FIEC angeschlossen und damit einer von 33 nationalen Mitgliedsverbänden in 29 Ländern.
Hinsichtlich der Zusammenarbeit mit der Industrie ist der FFN also durch seine Integration im ZDB sehr gut aufgestellt. Wenn es um den fachtechnischen Austausch geht, ist die Präsenz nicht minder positiv zu beurteilen. Durch die lange Mitgliedschaft des FFN in der EUF genießt die Branche weitere Vorteile. So dient der EUF als Kommunikationsplattform zwischen dem Handwerk und der Industrie, dem Handel und den Verbänden, sowie den Institutionen der Europäischen Gemeinschaft.
Mit dieser breiten Aufstellung innerhalb der Baugewebes ist das Fliesenlegerhandwerk in Deutschland und Europa sehr gut präsent und konkurrenzfähig.