Bestellung von Baumaterial per WhatsApp hat Potential

Bestellung von Baumaterial per WhatsApp hat Potential
Foto: Roland Riethmüller

Im Malerhandwerk werden Bestellungen von Baumaterial immer noch primär auf traditionelle Weise getätigt: vor Ort beim Händler, telefonisch oder per E-Mail. Dennoch setzt sich WhatsApp im Baugewerbe immer stärker durch und eröffnet daher einen völlig neuen Vertriebsweg. Eine aktuelle Untersuchung hat daher Maler in Europa befragt, ob sie Baumaterial auch per WhatsApp bestellen oder bestellen würden.

Die Baubranche gilt gemeinhin als konservativ. Das betrifft natürlich auch die eher traditionell geprägten Bestellwege. Doch die Digitalisierung schreitet auch am Bau weiter voran und so stellt sich die Frage, ob Bauausführende ihr Baumaterial auch per WhatsApp bestellen würden. Denn immerhin nutzen laut dem Digitalverband BITKOM in Deutschland schon 81 Prozent aller Deutschen den beliebten Messenger. Unabhängig von der aktuellen Datenschutzdiskussion scheint es daher durch die hohe Marktdurchdringung im privaten Bereich naheliegend, den Service auch bei beruflichen Anwendungen einzusetzen.

Schon jeder vierte Maler in Italien bestellt Baumaterial per WhatsApp

Das Marktforschungsinstitut USP Marketing Consultancy hat daher im Rahmen einer internationalen Untersuchung 2.000 Maler in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien, Polen, Belgien und den Niederlanden befragt, ob sie schon heute Arbeitsmaterial per WhatsApp bestellen oder in Zukunft bestellen würden. Interessanterweise nutzen demnach die Maler in Italien den Messenger am intensivsten. So gaben 27 Prozent an, schon einmal per WhatsApp Baumaterial bestellt zu haben. Auch in Spanien hat jeder vierte Maler bereits per Messenger bestellt. In den Niederlanden trifft dies auf 14 Prozent und in Deutschland auf elf Prozent zu. Weniger verbreitet ist diese Bestellmöglichkeit in Belgien mit acht Prozent, in Polen mit fünf Prozent, sowie in Frankreich und Großbritannien mit jeweils vier Prozent. Die deutschen Maler liegen demnach im europäischen Durchschnitt von elf Prozent.

Obwohl Großbritannien im BIM Vorreiter ist, bestellen kaum Maler per WhatsApp

Auch bei der Aussicht auf eine WhatsApp-Bestellung in der Zukunft liegen Italien (37 Prozent) und Spanien (35 Prozent) vorne. Es folgen Polen mit 33 Prozent, die Niederlande mit 24 Prozent, sowie Deutschland und Frankreich mit jeweils 20 Prozent und Belgien mit 14 Prozent. Erstaunlicherweise liegt auch bei der Prognose der künftigen Nutzung Großbritannien auf dem letzten Platz. Während die englischen Bauunternehmen beim digitalen Bauen mit Building Information Modeling (BIM) sogar eine Vorreiterrolle übernehmen, können sich nur zehn Prozent der dortigen Maler eine WhatsApp-Bestellung vorstellen.        

Es zeigt sich also, dass sich Bestellungen per WhatsApp in den nächsten Jahren durchaus weiter durchsetzen werden. Wobei USP-Studienleiter Stephane Mennen anmerkt, dass „in der nahen Zukunft die Mehrheit der Maler immer noch größtenteils ganz konservativ die klassischen Bestellwege (im Ladengeschäft vor Ort, per Telefon oder E-Mail) nutzen werden – nicht zuletzt, weil der Altersdurchschnitt in diesem Gewerk europaweit vergleichsweise hoch ist.“

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