Großbaustellen benötigen Logistikkonzepte

Um die Versorgung und Entsorgung von großen Baustellen sicher zu stellen benötigt man eine ausgefeilte Baulogistik. Die Baulogistik wird mit steigendem Bauvolumen zunehmend komplexer und ist ab einer gewissen Größe nur noch mit professionellen Hilfsmitteln zu handhaben: Mag eine Disposition von 10 Lkw am Tag adhoc umsetzbar sein, so wird die manuelle Abwicklung von 100 Lkw zu massiven Beeinträchtigungen führen. Ähnlich verhält es sich mit der Entsorgung von Baustellen, die zudem den zahlreichen geltenden Verordnungen genügen muss. Über Ver- und Entsorgungsvorgänge hinaus müssen die Planungsverantwortlichen die Abläufe auf der Baustelle selbst koordinieren: Wer darf wann welche Ressource nutzen, also z. B. eine Zufahrt oder Lagerfläche blockieren bzw. ein gemeinsam genutztes Baugerät in Anspruch nehmen?

Das Kompetenzzentrum Baulogistik in Dortmund versteht sich als Initiator für innovative Forschung und Entwicklung zwischen den Fachgebieten Bauwesen und Logistik. Das Fraunhofer IML förderte die Initiative zum Thema Baulogistik so dass das Kompetenzzentrum Baulogistik starten konnte.

Der Schwerpunkt wird auf die Region des Ruhrgebiets gelegt, in der die Bauindustrie und die Logistik besonders stark vertreten sind. Ziel ist es, die Netzwerkbildung bei den Teilnehmern zu unterstützen und auf diese Weise eine Win-Win-Situation für die Unternehmen aber auch für die Region zu schaffen. Dabei kommen Leuchtturmprojekte eine besondere Bedeutung zu, da sie in beeindruckender Weise die Kompetenz der Akteure demonstrieren. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Bemühungen um Wirtschaftsförderung, um die Unternehmen bei der Umsetzung ihrer innovativen Ideen zu unterstützen. Das Kompetenzzentrum Baulogistik arbeitet in enger Kooperation mit dem Lehrstuhl für Verkehrssysteme und -logistik der TU Dortmund (VSL) zusammen.

Zur Unterstützung er Forschung hat das Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML in Dortmund hat eine neue Versuchshalle gebaut. Das Gebäude wurde von der Fraunhofer-Gesellschaft mit Bundesmitteln sowie einer Förderung durch das Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen errichtet. Das neue Forschungslabor widmet sich auf einer Grundfläche von 1000 m2 weltweit einmalig der Erforschung der »Zellularen Fördertechnik«. Bei dieser neuen Technologie sollen kleine, fahrerlose, flexibel agierende und im Verbund fahrende Transportfahrzeuge zukünftig die heute meist üblichen unflexiblen, fest installierten Stetigförderer wie Rollenbahnen und Gurtförderer ersetzen. In der 65 m langen Versuchshalle wird ein »Schwarm« von 50 autonomen Fahrzeugen alle Aufgaben klassischer Materialflusstechnik übernehmen.

Kommentare

0 0 votes
Wie gefällt Ihnen dieser Artikel?
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments

Dieser Beitrag hat Ihnen gefallen?

Dann melden Sie sich doch gleich an zum kostenlosen E-Mail-Newsletter und lassen sich über weitere Neuigkeiten wöchentlich informieren!

Hinweis: Sie können den Newsletter von meistertipp.de jederzeit und kostenfrei abbestellen. Ihre Daten werden nur zum Versand des Newsletters genutzt. Wir geben Ihre Daten nicht weiter. Mehr Informationen zum Umgang mit Nutzer-Daten finden Sie in unserer Datenschutz-Erklärung.

Das könnte Sie auch interessieren

Newsletter

Verpassen Sie nichts mehr mit unserem kostenlosen Newsletter. So werden Sie frühzeitig über anstehende Veranstaltungen informiert und bleiben immer auf dem neusten Stand.

Hinweis: Sie können den Newsletter von meistertipp.de jederzeit und kostenfrei abbestellen. Ihre Daten werden nur zum Versand des Newsletters genutzt. Wir geben Ihre Daten nicht weiter. Mehr Informationen zum Umgang mit Nutzer-Daten finden Sie in unserer Datenschutz-Erklärung.