Wo im Handwerk am längsten nach Mitarbeitern gesucht wird

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Foto: Roland Riethmüller

Der Fachkräftemangel im Handwerk ist anhand des Stellenmarkts eindeutig messbar. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung geschalteter Stellenanzeigen aus den letzten 24 Monaten. Demnach werden offene Positionen im Handwerk erst nach 40 Tagen und im Bauhandwerk nach 35 Tagen erfolgreich besetzt. Besonders schwer zu besetzen sind offene Positionen in kaufmännischen Handwerksberufen.

Welchen Einfluss hat der Fachkräftemangel auf die Stellenanzeigen? Dieser Frage ist die Jobplattform Joblift nachgegangen und hat 14 Millionen Vakanzen ihres Online-Stellenmarktes aus den letzten 24 Monaten ausgewertet. Deutlich wird dabei vor allem eines: in den handwerklichen Berufen blieben offene Stellen in Deutschland rund sieben Tage länger unbesetzt als im branchenübergreifenden Durchschnitt.

Erst nach 40 Tagen werden Vakanzen im Handwerk erfolgreich besetzt

Im Handwerk wurden in den letzten zwei Jahren über alle 130 handwerkliche Ausbildungsberufe hinweg 1.649.656 neue Stellen online ausgeschrieben. Damit ist die Zahl der Stellenanzeigen in den letzten zwölf Monaten um 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gewachsen. Laut Studie werden die Vakanzen im Handwerk erst nach 40 Tagen erfolgreich besetzt und liegt damit sieben Tage über dem Durchschnitt über alle Branchen hinweg.

Trotz Fachkräftemangel ist die Situation im Bauhandwerk entspannter als im gesamten Handwerk

Interessant ist auch, dass die Stellen im Bauhandwerk laut Studie im Durchschnitt sogar früher besetzt werden als im Durchschnitt aller Handwerksberufe. Obwohl dem Baugewerbe ein besonders hoher Fachkräftemangel nachgesagt wird, können demnach Vakanzen bereits nach 35 Tagen erfolgreich besetzt werden. Damit liegt der Wert nur zwei Tage über dem Durchschnitt aller Berufe und fünf Tage unter dem Durchschnitt aller Handwerksberufe. Die offenen Stellen im Baugewerbe sind gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 32 Prozent gestiegen und liegen damit leicht unter dem Durchschnitt aller Handwerksberufe.

Situation bei kaufmännischen Handwerksberufen am schlimmsten

Die längste Ausschreibungsdauer bescheinigt die Studie den Vakanzen in kaufmännischen Handwerksberufen. Diese bleiben demnach durchschnittlich 47 Tage vakant, also satte 14 Tage länger als im Durchschnitt aller Berufe. Auch die Anzahl der offenen Stellen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind in diesem Bereich mit einem Wachstum von 41 Prozent am höchsten gestiegen.

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