Fachkräftemangel bedroht Handwerk – 65.000 Fachleute fehlen

Fachkräftemangel bedroht Handwerk - 65.000 Fachleute fehlen
Foto: Roland Riethmüller

In Deutschland mangelt es noch immer an Fachkräften. Eins steht jedoch auch während der Pandemie fest: Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist im Handwerk weiter gestiegen. Mehr als in anderen Branchen ist daher das Handwerk vom Fachkräftemangel betroffen. Eine aktuelle Studie belegt, dass besonders deshalb jungen Menschen die Verlässlichkeit und Attraktivität des Handwerkberufs verdeutlicht werden muss.

In Deutschland fehlen aktuell rund 65.000 Fachkräfte. Das belegt eine aktuelle Studie des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA) am Institut der deutschen Wirtschaft (IW). Rund 54.000 entfallen auf Gesellinnen und Gesellen. Somit bleibt der Fachkräftemangel in diesem Bereich immer noch auf sehr hohem Niveau. Daran ändert auch die Corona-Krise nichts. Vor allem im Bauhandwerk ist zum Ende des vergangenen Jahres die Nachfrage nach Arbeitskräften weiter angestiegen. Das zeigt, dass das Handwerk krisensicher ist und für junge Menschen eine gute Option für die spätere Berufswahl sein sollte. Das Handwerk muss auch weiter zukunftsfähig bleiben. Deshalb sollte den Jugendlichen deutlich gemacht werden, dass auf das Handwerk Verlass ist. Das gilt auch für Krisenzeiten.

Der Fachkräftemangel erreicht auch das Handwerk

Mehr als andere Bereiche ist das Handwerk sehr stark vom Fachkräftemangel betroffen. Für die Konsumenten bedeutet dies längere Wartezeiten und fehlende Leistungen. Das betrifft auch solche Branchen, die mit dem Handwerk aufgrund ihrer Wertschöpfungskette sehr stark verbunden sind. Seit dem Jahr 2018 erfolgte durch die gute Konjunktur eine ständige Nachfrage nach Fachkräften. Immer weniger reichte die Zahl der Arbeitslosen aus, um offene Stellen zu besetzen. Gebremst wurde die Situation zwar durch die Corona-Krise und durch die konjunkturelle Abkühlung, aber aktuell fehlen in den deutschen Handwerksbetrieben immer noch 65.000 Fachkräften.

Handwerk braucht höhere Branchenattraktivität

Außerdem kämpft das Handwerk besonders bei jungen Menschen mit einem Imageproblem. Zurzeit sind es 54.000 Stellen, die nicht besetzt werden können. Die Corona-Krise hat diese Situation nicht gerade verbessert. Das Gegenteil ist der Fall, denn im Bauhandwerk ist die Nachfrage nach Fachkräften sogar weiter angestiegen. Auch rund 5.500 Meisterstellen sind immer noch unbesetzt. Sie werden zwar weniger gesucht, sind dafür aber auch schwerer zu finden. Im Jahr 2020 gab es für jede zweite Meisterstelle keinen geeigneten Bewerber bei den Arbeitslosen, der die Stelle hätte besetzen können. “Der Fachkräftebedarf ist riesig„, bestätigt Hans-Peter Wollseifer, Präsident vom Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH).

Trotz Krise ist das Handwerk stabil

Generell hat das vergangene Jahr gezeigt – Handwerk ist krisenfest. „Es ist deutlicher denn je geworden, wie attraktiv und verlässlich Handwerksberufe sind, denn sie bieten auch in Krisenzeiten eine sichere Perspektive“, erklärt Wirtschaftsminister Peter Altmaier. Weiterhin betont er, dass die duale Ausbildung auch weiterhin ein zentraler Weg zur Fachkräftesicherung sei. Allgemeinbildende Schulen stehen in der Pflicht, noch breiter über die Karrierechancen im Handwerk zu informieren. Das Projekt Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung wurde  im Mai 2011 gestartet und wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.

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36.845 € 2.971 € Bruttogehalt (Median) bei 40 Wochenstunden

Geselle/-in » Gehalt & Beruf | GEHALT.de

__________________

Wie viel verdient man als Angestellter?

In Deutschland liegt das durchschnittliche Gehalt bei 3.771 Euro brutto pro Monat (45.252 €/Jahr)(Quelle: Statistisches Bundesamt). Bei Fach- und Führungskräften liegt der Schnitt bei 4840,83 Euro (58.080 €/Jahr).

__________________

Gesellen liegen also mind. 20 % unter dem Durchschnitt von Angestellten. Vermutlich sind dabei die Arbeitszeiten bei Angestellten nicht 40 Stunden, wie im Beispiel für Gesellen angeführt. 

Auch deshalb bin ich kein Handwerker mehr, so attraktiv die eigentliche Arbeit auch war.

 

Fachkräfte im Handwerk behalten

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Oder die dummen werden nicht mehr gescheit,

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