Alle reden von der Energiewende. Auch immer mehr Privathaushalte möchten ihren Beitrag leisten und dabei autark ihre Energie erzeugen. So ist gerade in Deutschland der Trend hin zu Photovoltaikanlagen immer noch groß. Allerdings sollten Kunden verschiedene Dinge beachten, wenn sie sich für die Investition einer solche Anlage entscheiden. Denn eine nicht fachmännisch installierte Photovoltaikanlage kann schwerwiegende Folgen nach sich ziehen.
Jedem ist inzwischen klar, dass erneuerbare Energien immer unverzichtbarer werden. Im privaten Bereich wählen daher immer mehr Menschen den Bau einer Photovoltaikanlage auf ihrem Dach. Allerdings kann ein solcher Aufbau ganz schnell negative Folgen haben, wenn man im Vorfeld nicht genug auf Qualität und Fachwissen setzt. Nur durch die Vermeidung von Planungs-, Koordinierungs- und Verarbeitungsmängeln bei der Installation der Anlagen können größere Schäden an den Dächern verhindert werden.
Vor der Installation einer Photovoltaikanlage sollte der Zustand des Dachs genau untersucht werden. Ulrike Heuberger, Sprecherin des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks sagt: „Bereits vor der Installation müssen die Lebensdauer des Daches, die Statik, die geplante Lastverteilung sowie der Aufbau der Unterkonstruktion des Daches beurteilt werden. Nicht jede Unterkonstruktion und nicht jedes Material ist für den Aufbau eine Photovoltaikanlage geeignet.“
Sind diese vorbeugenden Maßnahmen durchgeführt worden, steht einer Installation im Grunde nichts mehr im Weg. Dennoch müssen auch hier besondere Punkte berücksichtigt werden, damit die Anlage langfristig einsetzbar bleibt. So darf die Unterkonstruktion, beispielsweise die Dachhaut, bei der Montage keinesfalls beschädigt werden. Jede Beschädigung bedeutet damit auch Undichtigkeit. Undichtigkeiten oder Holraumbildungen können auch durch unsachgemäße Verkabelungen über und unter der Dachhaut entstehen, müssen aber unbedingt im Vorfeld verhindert werden. Ist dies nicht der Fall, so sind Wasserschäden die Folge. Solche Wasserschäden wiederum können im schlimmsten Fall dann sogar zu einer Verrottung der Holzkonstruktion des Daches führen. Bei Flachdächern besteht häufig das Risiko der Pfützenbildung. Diese entstehen, wenn der Wasserablauf der Anlage behindert wird. Auch dies würde zu schwerwiegenden Schäden am Dach führen. Neben diesen Substanzrisiken, sollte man aber auch den Wind nicht vergessen. Die Photovoltaikanlagen müssen auf jeden Fall windsogsicher auf den Dächern angebracht werden, andernfalls droht bei Stürmen ein Herabstürzen der Anlage. Würden dabei Passanten verletzt werden, haftet der Hausbesitzer.
Neben den Anforderungen an den ordnungsgemäßen Aufbau der Solaranlagen muss auch der Brandschutz berücksichtigt werden. Im Falle eines Brandes können die Anlagen nämlich zu einer gefährlichen Falle für die Feuerwehr werden. Der Strom entsteht bei den Anlagen ja letztlich durch Sonnenlicht. Das bedeutet auch, dass der Strom solange fließt, wie das Licht auf die Solarzellen fällt. Die Spannung kann bis zu 1000 Volt und mehr sein. Um im Brandfall also die Produktion des Stroms zu unterbrechen, ist die Anbringung von Schutzschaltern sinnvoll. Diese Schalter setzten zwar den Wirkungsgrad der Anlage herab, sind aber im Grunde unverzichtbar. Damit Feuerwehrleute im Brandfall auch das Dach betreten können, sollten die PV-Module nicht zu eng angebracht werden. Ein weiterer Vorteil der nicht zu engen Anordnung der PV-Module ist die spätere Wartung und Kontrolle der Anlage nach dem Einbau.
All diese Punkte machen deutlich, dass im Grunde wie bei normalen Dacharbeiten nur wirklich qualifizierte Fachkräfte die Montage einer Photovoltaikanlage vornehmen sollten.