Erfreulicherweise blicken nahezu alle Branchen im Handwerk derzeit positiv in die Zukunft, da die Zahlen sich im Jahr 2011 sehr positiv entwickelt haben. So auch in der Betonbohr- und Sägebranche. Das vergangene Jahr war für die Unternehmen dieser Branche ein besonders erfolgreiches. Problematisch sehen die Betriebe hier momentan nur den Fachkräftemangel, der immer noch stark zu spüren ist.
In einer Mitgliederumfrage des Fachverbandes Betonbohren und –sägen zeigt sich, dass die Unternehmen durchweg gute Entwicklungen im vergangenen Geschäftsjahr 2011 verzeichnen konnten. Immerhin 79 Prozent der Befragten würden ihre momentane Wirtschaftssituation als gut bezeichnen. Das entspricht gegenüber dem Jahr 2010 einer Steigerung von acht Prozent. Diese Aufwärtsentwicklung findet sich daher auch bei den Umsatzentwicklung und der Beschäftigungszahlen. 59 Prozent der Betriebe geben an, dass ihre Umsätze gegenüber 2010 (48 Prozent) gestiegen seien. Immer noch 41 Prozent bezeichnen die Umsätze als konstant. Umsatzrückgänge gibt keines der befragten Unternehmen an.
Auch bei den Beschäftigungszahlen zeigt sich ein noch deutlicherer Trend: 62 Prozent der Betriebe haben neues Personal eingestellt. Mit 36 Prozent im Jahr 2010 war das gerade einmal bei einem Drittel der Betonbohr- und –sägefirmen der Fall. Des Weiteren schätzen die Unternehmen diese Entwicklung auch für die Zukunft optimistisch ein. 14 Prozent rechnen mit weiteren neuen Beschäftigungsverhältnissen und 3 Prozent erwarten steigende Investitionen. Somit zeigt die Prognose, dass Entlassungen und Investitionsrückgänge im Jahr 2012 auszuschließen sind.
Der Fachkräftemangel sorgt alle befragten Betriebe jedoch gleichermaßen. Drei Viertel der Unternehmen beklagen Probleme bei der Suche geeigneten Personals. 61 Prozent geben an, dass auch das Finden von Auszubildenden ebenfalls sehr schwierig ist. Lediglich 18 Prozent der Betriebe bilden derzeit überhaupt Jugendliche aus. Wie viele andere Firmen auch, setzt auch die Betonbohr- und Sägebranche auch innerbetriebliche Qualifizierung, um die vorhandene Lücke irgendwie zu schließen. Thomas Springer, Vorsitzender des Fachverbands dazu: „ Eine Lehre zum Bauwerksmechaniker für Abbruch- Betontrenntechnik garantiert jungen Menschen einen hoch spezialisierten Beruf mit Perspektive. Bereits erfahrene Fachkräfte schult der Fachverband in zertifizierten Weiterbildungskursen. Nur mit Hilfe der innerbetrieblichen Qualifizierung können wir dem Fachkräftemangel wirkungsvoll entgegenwirken.“ Diesen Einsatz des Verbandes belohnen die Befragten – 91 Prozent bewerten die Maßnahmen des Verbands als positiv.