Die KfW Bankengruppe unterstützt seit vielen Jahren Unternehmen und Privatleute durch Fördergelder. Ein sehr bedeutendes Thema der KfW ist die energetische Bauförderung. Die Fördereffekte werden seit dem Jahr 2006 jährlich untersucht und bewertet. Aktuell liegen zwei Studien vor, die die Wirkung der aus Mitteln des Bauministeriums vergünstigten KfW-Förderung von Energieeinsparmaßnahmen im Gebäudebestand evaluieren.
Als wichtigster Punkt der deutschen Energiepolitik erweist sich das Ziel, dass man durch enorme Effizienzsteigerungen bis zum Jahr 2050 den Energiebedarf reduzieren möchte. Die Schlüsselstellung hierfür hat dabei der Gebäudesektor inne. Denn gerade in diesem Bereich wird immer wieder deutlich, dass eine Vielzahl an Energieeinsparpotenzialen nicht erschlossen werden, weil es immer wieder finanzielle Einschränkungen oder Mangel an Informationen gibt. Das ist der Punkt, bei dem die Programme der KfW ansetzen wollen. Nur im Jahr 2010 hat die KfW für 428.000 Wohnungen den energieeffizienten Neubau und die energieeffiziente Sanierung finanziert. Darüber hinaus wurde für 525.000 Wohnungen durch Energieberatung und Heizungsoptimierung Unterstützung durch die KfW geleistet. Trotzdem liegt der Nominalzins für Förderkredite mit 1% zurzeit weit unter der Inflationsrate, was den Realzins wiederum negativ sein lässt. Des Weiteren können auch noch Tilgungszuschüsse von 12,5% kommen, was wiederum mit einem Geldverschenken für den Energiesparer gleichkommen lässt.
Auch bei der Reduzierung des Ausstoßes von Treibhausgasen, ist in den Studien Positives zu verzeichnen – eine Senkung von 1 Mio. Tonnen im Jahr 2010. Bei einem gesetzten Ziel von 40% Reduzierung der Treibhausgase bei privaten Haushalten, müssten jährlich etwa 2,2 Mio Tonnen verringert werden bis zum Jahr 2020. Den von der KfW geförderten energieeffizienten Neu- und Umbauten ist es zu verdanken, dass diese Anforderung zu 40% im Jahr 2010 erfüllt werden konnte. Das entspricht damit einer Reduzierung von 5,2 Mio. Tonnen seit 2006.
Bei den Heizkosten konnten im Jahr 2010 Ersparnisse von 6,4 Mrd. EUR erreicht werden. Das entspricht bei energetischen Sanierungsmaßnahmen im Wohnungsbestand einer Heizkostenersparnis von gut drei Viertel der Investitionskosten. Bei den Gebäuden der kommunalen und sozialen Infrastruktur kann die Ersparnis bei angemessenen Energiepreissteigerungen sogar noch höher liegen als die Investitionskosten.
Insgesamt lässt sich festhalten, dass aber nicht nur die Umwelt von den KfW-Programmen profitiert. Auch die Gebäudeeigentümer, Mieter und die deutsche Wirtschaft haben ihre Vorteile davon. Im Jahr 2010 wurden insgesamt mehr als 2,5 Mrd. EUR Investitionen erbracht. Das brachte auch eine Sicherung von 287.000 Arbeitsplätzen für ein ganzes Jahr mit sich. Nicht zuletzt gewinnen dabei auch die lokale mittelständische Bauwirtschaft und das Handwerk.
Für Wohngebäude und Gebäude der kommunalen und sozialen Infrastruktur wurden von der KfW Bankengruppe Förderkredite und Zuschüsse von 8,9 Mrd. EUR zur Energieeffizienz und dem Klimaschutz investiert. Insbesondere bei Schulen und Schulsporthallen, Kindertagesstätten und Jugendheimen flossen die meisten Mittel der kommunalen und sozialen Infrastruktur für energetische Sanierungen.