Das neue Ausbildungsjahr ist noch relativ frisch und doch gibt es auch jetzt schon genug Auszubildende, die entweder nicht glücklich sind mit ihrer Berufswahl oder diese sogar schon wieder beendet haben. Solche Fehlentscheidungen sollten bereits im Keim erstickt werden, um nicht nur die Enttäuschung sondern auch die Kosten auf Seiten der Betriebe gering zu halten. Die richtige und frühzeitige Unterstützung der Schulabgänger ist also entscheidend. Diese zu begleiten, hat sich die Baubranche zur Aufgabe gemacht.
Viele Jugendliche haben nach der Schule überhaupt keine klare Vorstellung, welchen Beruf sie ausüben möchten. Einige Schulabgänger lassen sich wohlmöglich in Berufe „drängen“ oder gehen den für sie einfachsten Weg, Hauptsache erstmal irgendwo untergebracht. Doch, dass sich diese Herangehensweise häufig und schnell rächt, sollte eigentlich selbsterklärend sein. Es ist somit allen Beteiligten geholfen, wenn jeder weiß, worauf er sich einlässt und dies auch nicht gleich wieder bereut.
Überwiegender Anteil der Auszubildenen ist zufrieden
Gemäß dem aktuellen Ausbildungsreport des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) sollen wohl ein Drittel der Auszubildenden in Baden-Württemberg unzufrieden mit der Wahl ihrer Ausbildung sein. Die Handwerkskammer des Landes hat dazu allerdings eine ganz andere Auffassung. Denn im Grunde zeigt sich, dass etwa 20 Prozent der Jugendlichen „sehr zufrieden“ sind und immerhin 50 Prozent immer noch „zufrieden“ sind. Gerade einmal knapp sieben Prozent sind „eher unzufrieden“ oder „sehr unzufrieden“.
Um diese kleine, aber doch existente Zahl der unzufriedenen Auszubildenden noch weiter zu senken, sehen es die Industrie- und Handelskammern und auch die Handwerkskammern als ihre Pflicht, Schüler besser bei der Berufswahl zu unterstützen. Und zwar bereits auf den Schulen selbst, in enger Zusammenarbeit mit Lehrern. Nur so würde jeder Schulabgänger eine Ahnung davon haben, was ihn in seinem vermeintlichen Traumberuf in der Realität wirklich erwarte.
Weniger Ausbildungsabbruch durch bessere Betreuung
Letztlich sind es die genannten Kammern, die auch heute schon eng in den Ausbildungsprozess der Baubranche involviert sind und stets Ansprechpartner für Jugendliche und vor allem Betriebe sind. Es macht also durchaus Sinn, hier Hand in Hand mit Schulen und Lehrern auf die Jugendlichen zuzugehen. Sobald sich diese dann für eine Ausbildung in der Baubranche entschieden haben, kümmert man sich selbstverständlich weiter um die Schützlinge. Jeder Auszubildende kann sich mit seinen Sorgen und Nöten an die jeweilige Kammer wenden, die ihm dann dabei helfen wird, einen Weg zu finden, der nicht gleich mit einem Ausbildungsabbruch einher geht.
Nur durch kontinuierlichen und ehrlichen Austausch aller Beteiligten, wird es möglich sein, den Ausbildungsabbruch oder die Unzufriedenheit gänzlich zu vermeiden.