Baukonjunktur 2010 schwächelt immer noch

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Aktion Modernes Handwerk

Auch wenn erste Lichtblicke zu erkennen sind, die Entwicklung der Baukonjunktur verläuft immer noch recht verhalten. Die Auftragseingänge im Baugewerbe liegen real um 2,9 % (nominal 2,9 %) unter dem Vorjahreswert. Auch der Gesamtumsatz der ersten sieben Monate in diesem Jahr liegt um 5,9 % hinter dem Ergebnis des Vergleichzeitraums in 2009. Erfreulich ist dagegen die Entwicklung im Hochbau.

Die Baukonjunktur 2010 leidet immer noch unter dem harten und langen Winter, der die ersten drei Monate des Jahres komplett lahm legte. Der Branchenumsatz der ersten sieben Monate des Jahres 2010 betrug 40,2 Milliarden Euro und lag damit 5,9 % deutlich unter dem Vorjahreswert. Das gemeldete, erfreulich hohe Auftragsplus am Jahresanfang sank auf einen Wert von 3,3 %. Die Anzahl der beschäftigten Personen sank um 1,1 %.

Während im Juni 2010 erstmals die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr wieder im Plus lagen, fielen sie im Juli wieder auf einen negativen Wert von 1,9 % zurück. Auch die Auftragseingänge sanken dabei um 2,9 %. Eine positive Entwicklung zeigt sich vor allem im Hochbau: Während dieser um 4,5 % im Vergleich zum Vorjahr zulegte, sank die Nachfrage im Tiefbau um 9,1 %. Im Juli 2010 waren 705.000 Personen im Bauhauptgewerbe beschäftigt, dies entspricht einem Rückgang von 11.000 Personen (-1,6 %).

Besonders gravierend äußert sich die schwächelnde Baukonjunktur im Öffentlichen Bau. Die Aufträge lagen um 12,2 % und die Umsätze um 3,4 % unter dem Vorjahreswert. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie führt dies auf Investitionseinsparungen der Kommune im Hinblick auf die angespannte Haushaltslage zurück. Und auch das erfreuliche Plus des Wirtschaftsbaus von 7,3 % im Juli 2010 sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass viele Unternehmen lediglich Ersatzinvestitionen und Erhaltungsmaßnahmen einleiten und hinsichtlich Erweiterungen noch abwarten. Denn dafür spricht auch der Rückgang der Baugenehmigungen in den ersten sieben Monates des Jahres 2010 um 17,4 %. Einzig positiv ist die baukonjunkturelle Entwicklung im Wohnungsbau, wo das CO2-Gebäudesanierungsprogramm seit fünf Quartalen für erfreuliche Nachfrage sorgt. Die Auftragseingänge stiegen im Juli um 4,4 % und damit auch die Umsätze um 1,5 %.

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