Baukonjunktur im Aufwind – Bauhauptgewerbe meldet Rekordergebnis

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Foto: Roland Riethmüller

Das Bauhauptgewerbe zieht eine sehr positive Halbjahresbilanz, denn die Ergebnisse liegen auf einem Rekordhoch. So erzielte die Branche im ersten Halbjahr 2017 insgesamt ein Umsatzplus von zehn Prozent, und die Aufträge stiegen mit ein Plus von 5,5 Prozent. Dabei profitierten von der guten Baukonjunktur vor allem Betrieben mit 20 Beschäftigten oder mehr. Ein solcher Wert wurde in den letzten 20 Jahren nicht erreicht.Das Umsatzplus von nominal 10,2 Prozent bildet einen neuen Rekord. So lag auch der Wert für den Juni bei 8,2 Prozent, obwohl im Vergleich zum Vorjahresmonat auf zwei Arbeitstage verzichtet werden musste. Dies veranlasst die Unternehmen auch zu einem guten Gefühl im Bezug auf die Baukonjunktur im zweiten Halbjahr 2017. Sie erwarten eine steigende oder zumindest gleichbleibende Geschäftslage. Der Auftragseingang erlebte in den ersten sechs Monaten des Jahres ein Plus von 5,5 Prozent. Das geringe Orderplus von 1,0 Prozent im Juni ist nicht auf eine abschwächende Baukonjunktur zurückzuführen, sondern ist eine Folge des hohen Auftragseingangsniveaus. Denn dies belief sich im Juni 2017 auf ein Plus von 22 Prozent.Gute Zahlen für den WohnungsbauIn diesem Bereich gab es im ersten Halbjahr ein Umsatzplus von 11,3 Prozent und ein Orderplus von 4,9 Prozent. Grund für die guten Zahlen sind unter anderem die weiterhin niedrigen Zinsen. Doch auch die immer noch gute Arbeitsmarktlage und die Wanderungsbewegungen in die Großstädte haben einen positiven Effekt auf die Baukonjunktur. Für kurze Verwirrung sorgt daher die aktuelle Entwicklung der Baugenehmigungen. Es wurden im ersten Halbjahr Genehmigungen für den (Neu- und Um-) Bau von 170.000 Wohnungen erteilt, das sind 7,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Erklärung ist jedoch kein Rückgang der Nachfrage, sondern eine Folge des Basiseffekts: Die Genehmigungen sind im ersten Halbjahr durch die Verschärfung der Energieeinsparverordnung und des damit verbundenen Vorzieheffektes, um 30 Prozent gestiegen. Zudem gibt es gerade in den Großstädten viele Baugenehmigungen.Positive Bilanz im Öffentlichen BauEbenfalls positiv verlief das erste Halbjahr für den Öffentlichen Bau. Der Umsatz konnte ein Plus von 10,7 Prozent verzeichnen, der Auftragseingang stieg um 7,2 Prozent. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) erklärt dies vor allem durch den „Investitionshochlauf“ bei den Verkehrswegeinvestitionen, denn davon profitierte vor allem der Straßenbau. Laut den Unternehmen stiegen der Umsatz um 13,1 Prozent und der Auftragseingang um 8,8 Prozent. Das Bundesfinanzministerium bestätigt dies Zahlen. Laut deren Monatsbericht wurde für den Straßenbau in diesem Zeitraum 9,7 Prozent mehr ausgegeben als im Vorjahreszeitraum.Freude beim WirtschaftsbauDie Baukonjunktur wirkte sich im ersten Halbjahr 2017 ebenfalls positiv auf den Wirtschaftsbau aus. Dessen Umsatz stieg um 9,1 Prozent, während der Auftragseingang um 4,3 Prozent zulegte. Besonders der Wirtschaftshochbau konnte einen Anstieg im Umsatz vermelden, der sich auf 11,2 Prozent belief, die Nachfrage stieg um 5,3 Prozent. Ein im Vergleich schlechtes Ergebnis erzielte der Wirtschaftstiefbau mit einem Umsatzplus von lediglich 5,8 Prozent und einem Auftragseingang von 2,6 Prozent.

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