Die Bedeutung der Energieeffizienz wird in den Unternehmen immer bedeutsamer. Um dies einmal in Zahlen zusammenzufassen, hat das ifo Institut eine Umfrage unter Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes vorgenommen. Es ist deutlich zu erkennen, dass innerhalb der letzten drei Jahre sowohl in der eigenen Produktion der Betriebe als auch beim Kunden die Bedeutung zugenommen hat.
Das ifo Institut in München hat einen Konjunkturtest bei Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes vorgenommen. Dabei stellte man die Frage, welchen Stellenwert die Energieeffizienz, wie auch die Material- und Ressourceneffizienz bei den an der Umfrage teilnehmenden Betrieben hat. Während die Bedeutung der Energieeffizienz in der Produktgestaltung und bei den Zulieferern nach Meinung der befragten Betriebe größtenteils als gleichbleibend bewertet wurde, stellt sich das bei der Material- und Ressourceneffizienz etwas anders dar. Hier meint die Mehrheit, dass die Bedeutung beider Punkte in allen vier Bereichen Produktion, Produktgestaltung, bei den Zulieferern und bei den Kunden gewachsen ist.
Zwei Drittel (64,8%) der Teilnehmer denken, dass die Relevanz der Energieeffizienz in der Produktion zugenommen hat. Immer noch 30,6% gaben an, dass sie als gleichbleibend empfinden und nur 0,4% sehen eine abnehmende Wichtigkeit. Sehr konträr ist jedoch das Empfinden gegenüber den eigenen Zulieferern. Nur 11,9% sind der Ansicht, dass ihre Zulieferer der Energieeffizienz eine größere Bedeutung zukommen lassen, 72,9% finden, dass sie gleichgeblieben ist. Interessant an dieser Betrachtung ist die unterschiedliche Wahrnehmung bei den belieferten Betrieben und den Zulieferern. Denn die Zulieferer sehen in ihrer eigenen Produktion eine durchaus hohe Zunahme der Energieeffizienz-Rolle. Bei den eigenen Kunden sieht sehen 46,9%, also fast die Hälfte eine steigende Bedeutung dieses Bereichs.
Bezüglich der Material- und Ressourceneffizienz stellt sich ein günstigeres Bild dar. Zwei Drittel (69,4%) sehen eine Steigerung der Wichtigkeit dieses Bereichs für die Produktion innerhalb der letzten Jahre, 27,4% meinen sie sei gleichbleibend. In der Produktgestaltung empfinden 52,5% eine Verbesserung und 39,4% keinerlei Veränderung. Gegenüber den Zulieferern sind die Bewertungen bei 51,2% für eine Steigerung und bei 39,4% für Beständigkeit. Bezüglich der Kunden ist die Verteilung bei 47,4% für eine Zunahme und 38,1% für Konstanz. Damit ist das Ergebnis das einzige, welches bei der Energieeffizienz wie auch bei der Material- und Ressourceneffizienz nahezu identisch bewertet wurde.
Abschließend ist festzuhalten, dass die Steigerung der Material- und Ressourceneffizienz aus volkswirtschaftlicher und unternehmerischer Sichtweise massiv vorangetrieben werden muss. Besonders hinsichtlich der Verknappung auf den Rohstoffmärkten macht sich das bemerkbar. Die Bundesregierung strebt eine Verdoppelung der gesamtwirtschaftlichen Energieproduktivität bis zum Jahr 2020 gegenüber 1990 an. Bisher, gemessen von 1990 bis 2010, liegen wir bereits bei einer Erhöhung von 38,6%. Die Rohstoffproduktivität stieg um 46,8% für die Zeit von 1994 bis 2009.