Die Beurteilung der Geschäftslage am Bau hat sich auch zum Ende des letzten Jahres nicht wesentlich verändert. Während der Wirtschaftsbau und öffentliche Bau weiterhin schwächeln, liegt im Wohnungsbau große Zuversicht. Allerdings fallen die Auftragsbestände insgesamt etwas niedriger aus und auch die Erwartungen sind verhaltener als noch vor einem halben Jahr. Der Fachkräftemangel bleibt die größte Herausforderung.
Die Umfrage des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB) unter seinen Mitgliedsbetrieben zeigt eine unveränderte Geschäftslage am Bau. Am besten stellt sich die Situation für den Wohnungsbau dar, der immer noch für recht gut eingeschätzt wird. Der Wirtschaftsbau und Tiefbau dagegen werden als befriedigend bewertet und der öffentliche Hochbau sogar als unbefriedigend.
Die Auftragsbestände sind in den vergangenen Monaten weiter gesunken und liegen im Tiefbau um einen halben Monat unter dem Vergleichswert bei anderthalb Monaten. Im Hochbau sind es dagegen noch gut zwei Monate. Die Entwicklung der Nachfrage konnte offenbar nicht mit der relativ positiven Bautätigkeit während des vergangenen Jahres mithalten.
Auch was die Erwartungen betrifft, so hat sich die Geschäftslage am Bau nicht wesentlich verändert. Zwar hat sich das Geschäftsklima im zweiten Halbjahr 2014 abgekühlt, was jedoch vor allem auf die sehr positive Auftragslage bei optimalen Witterungsbedingungen im ersten Halbjahr zurückzuführen ist. Doch auch wenn die Erwartung insgesamt recht zurückhaltend ist, so wird jetzt kaum eine weitere Veränderung erwartet.
Im Hochbau beträgt die Geräteauslastung wieder knapp 70 Prozent, wogegen sie im Tiefbau auf rund 60 Prozent zurückgefallen ist.
Für 2015 werden deutlich mehr Rationalisierungsinvestitionen erwartet, obwohl der Fachkräftemangel immer noch als die größte Herausforderung gilt.