IG BAU fordert adäquate Wohnbauförderung

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Foto: Roland Riethmüller

Die Wohnungsnot in Deutschland ist immer noch sehr groß – zumindest wenn es um bezahlbaren Wohnraum geht. Dass dies unbedingt geändert werden muss, dessen sind sich viele einig. Auch deshalb wird die kürzlich beschlossene Wohnungsbau-Offensive der Regierung begrüßt. Gleichzeitig wird jedoch auch die Forderung von weiteren Anpassungen laut, um so reelle Veränderungen zu bewirken.

Die Mietpreise in Deutschland, vor allem in Ballungsgebieten, sind immer noch sehr hoch und eine Entwicklung nach unten ist derzeit nicht wirklich absehbar. Damit wird bezahlbares Wohnen für sozial Schwache nahezu unmöglich. Schon lange wird daher aus verschiedenen Lagern von der Bundesregierung ein Umdenken gefordert, welches sich entsprechend in Gesetzen und anderen Maßnahmen widerspiegeln sollte. Ein erster Schritt in die richtige Richtung wurde Anfang März mit der Wohnungsbau-Offensive gemacht. Dennoch ist diese Entwicklung längst nicht ausreichend, um wirklich nachhaltiges etwas zu ändern.

IG BAU erwartet mehr von der Wohnungsbau-Offensive

Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) geht etwas zwiegespalten an die kürzlich beschlossene Wohnungsbau-Offensive heran. Zum einen begrüßt man den Entschluss, zum anderen erwartet man durchaus noch Justierungen. Für die IG BAU ist klar, dass der Beschluss definitiv richtig und wichtig ist, gleichzeitig aber auch noch Potenzial lässt.

Forderung nach bezahlbarem Wohnraum bleibt offen

In der Wohnungsbau-Offensive wurde festgehalten, dass höhere steuerliche Abschreibungen unverzichtbar sind, um Investitionen von Bauherren zu erreichen. Dennoch lässt die Wohnungsbau-Offensive die Forderung nach bezahlbarem Wohnraum offen. Dies ist jedoch auch vom Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen schon lange angestrebt worden. Und im Detail betrachtet macht eine Förderung seitens des Staates auch nur für bezahlbaren Wohnraum Sinn, denn teuren Wohnraum gibt es inzwischen längst genug am Markt.

Sonderabschreibung für den Bau gefordert

Für die IG BAU ist damit klar, dass an dem Beschluss definitiv noch gefeilt werden muss, um langfristig etwas zu verändern. Daher fordert man eine Sonderabschreibung für den Bau von Wohnungen mit Mietpreisbindung. Eine solche Regelung gab es bereits in den 1990er Jahren, welche sich durchaus bewährt hat. Momentan sind die steuerlichen Sonderabschreibungen für Geschosswohnungen in Ballungsgebieten bereits an Baukosten gekoppelt. Demnach darf ein Maximum von 3.000 Euro Baukosten zu Grunde liegen, bei dem 2.000 Euro steuerlich gefördert werden. Das ist zwar soweit schon mal positiv, da so sichergestellt wird, dass keine übertrieben Luxuswohnungen gebaut werden, dennoch sind auch solche Wohnungen zum Teil überteuert auf dem Markt vorhanden.

Neben der Forderung nach einer Sonderabschreibung am Beispiel der 1990er Jahre erwartet die IG BAU darüber hinaus von den Wohnungsbaugesellschaften eine Investitionszulage, solange sie nicht von Sonderabschreibungen profitieren.

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