Mauerziegel werden neu positioniert

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Foto: Lebensraum Ziegel / Frank Korte

Waren Mauerziegel in der Vergangenheit eher auf den privaten Hausbau ausgerichtet, so kann mit der Ziegelbauweise heute bis zu neun Geschosse hoch gebaut werden. Moderne Mauerziegel erfüllen alle Anforderungen zur Energieeffizienz, wie auch zum Brandschutz und Schallschutz, sowie zu einer sicheren Statik. Das ist vor allem für den wachsenden Geschossbau interessant, weshalb die Mauerziegelindustrie erstmals eine gemeinsame Informations- und Marketingkampagne startet.

Die Mauerziegelindustrie erwirtschaftet rund 450 Millionen Euro jährlich. Dabei produzierten 2014 ungefähr 1.500 gewerbliche Mitarbeiter in 30 Unternehmen an 49 Standorten 2,96 Milliarden Hintermauerziegel im Normalformat (NF). Fast die Hälfte aller Häuser in Deutschland ist aus Mauerziegeln gebaut und machen damit den gebrannten Ton als Baustoff im Mauerwerksbau zum klaren Marktführer. Um den wachsenden Trend zum mehrgeschossigen Objektbau nicht zu verpassen, haben sich die vier Hersteller Deutsche Poroton, Mein Ziegelhaus, Unipor und Thermopor zusammengetan und die herstellerneutrale Informations- und Marketingkampagne „Lebensraum Ziegel“ gestartet. Das Ziel ist ein einheitliches Marketing für Mauerziegel, um den komplexer werdenden Bauaufgaben und dem rasant wachsenden Informationsbedarf gerecht zu werden.

Bisher wurden Mauerziegel aus statischen Gründen vornehmlich im privaten Hausbau eingesetzt. Mittlerweile kann mit Hightech-Ziegeln auch bis zu neun Geschosse hoch gebaut werden. Damit eignet sich der Baustoff auch für Mehrgeschossbauten im urbanen Raum. Da in solchen Ballungszentren auch ein Trend zur Verdichtung zu spüren ist, gibt es neue Ansprüche an Brandschutz und Schallschutz zur Wahrung der Intimsphäre. Dies erfüllen moderne Mauerziegel ebenso wie die strengen Vorgaben der ENEV 2016.

Gleichzeitig kritisiert Dr. Thomas Fehlhaber, Geschäftsführer Unipor und Mitglied der Initiative „Lebensraum Ziegel“, damit ebenso die stärkere Belastung der Außenwand durch die neue Stufe der Energieeinsparverordnung. Es gehe kaum noch Wärme über die Wand verloren, äußerte Fehlhaber und fordert: „Sogenannte Glaspaläste, die mit teurer Klimatechnik temperiert werden müssen, sollten wir uns nicht länger leisten.“ Er plädiert ferner aus Gründen der Nachhaltigkeit für den Ersatzneubau statt aufwändiger Sanierung.

Die Initiative „Lebensraum Ziegel“ wird in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Mauerziegel im Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie (AMZ), dem Bauherrenschutzbund (BSB) und dem Ziegelzentrum Süd durchgeführt.

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