Gemäß der monatlichen Konjunkturumfrage des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB) unter seinen Mitgliedsbetrieben lässt sich feststellen, dass die Betrieb durchaus optimistisch in die Zukunft des aktuellen Jahres blicken. Alles in allem bleiben die Sparten Wohnungs- und Wirtschaftsbau, gemessen an den Ergebnissen des Monats Januar 2012, die lukrativeren Bereiche gegenüber dem Öffentlichen Bau.
Die monatliche Konjunkturumfrage des ZDB bestätigt auch die Zahlen aus anderen repräsentativen Auswertungen über die Situation der Geschäftslage für das Jahr 2012. Die gesamte Branche profitiert von der milden Witterung, die im Dezember 2011 begann und sich auch im Januar fortsetzte. Damit konnten die Unternehmen ihre vorhandenen Auftragsbestände kontinuierlich weiter abarbeiten. Allerdings muss auch gesagt werden, dass gegenüber dem Dezember sich im Januar die Bautätigkeit nicht erhöht hat und die Beschäftigung somit stabil geblieben ist. Jedoch ist diese Entwicklung nicht besorgniserregend, da sie durchaus saisonal üblich ist.
Während die gesamte Nachfrage nach Bauleistungen in allen drei Bereichen, Wohnungs – und Wirtschaftsbau sowie Öffentlicher Bau, rückläufig ist gegenüber dem Dezember, sind die Betriebe nur für den Wohnungs- und Wirtschaftsbau zuversichtlich für das aktuelle Jahr. Dennoch gehen die Unternehmen von einer unveränderten oder sogar zunehmenden Geschäfts- und Auftragslage für 2012 aus.
Im Öffentlichen Bau unterscheiden sich die Auftragsbestände der neuen Länder deutlich von denen der alten. Im Hochbau ist die Entwicklung in den alten Ländern gegenüber dem Dezember 2011 im Januar 2012 rückläufig – von 2,3 Monaten Reichweite der Auftragsbestände auf 1,9 Monate. In den neuen Ländern sieht diese Zahl wesentlich besser aus, hier geht man von 2,6 Monaten Reichweite aus. Im Tiefbau haben sich dagegen die Auftragsbestände in den alten Ländern generell reduziert, von 2 Monaten auf 1,6 Monate. Innerhalb der alten Länder gab jedoch wiederum Unterschiede. So blieben die Bestände im Süden stabil, nahmen aber im Norden und Westen ab. In den neuen Ländern blieb die Reichweite mit 1,5 Monaten gleich gegenüber dem Dezember. Bei der Geräteauslastung im Hoch- und Tiefbau gab es bundesweit einen Verlust gegenüber dem Dezember, aber einem Gelichstand gegenüber dem Januar des Vorjahres 2011. Im Hochbau waren es 55 Prozent im Januar und im Tiefbau 50 Prozent.