5 Herausforderungen bei digitaler Transformation am Bau

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Foto: Roland Riethmüller

Die Baubranche boomt, die Investitionen fließen. Trotzdem verzichtet die Bauwirtschaft wie kaum ein anderer Sektor auf digitale Technologien. Obwohl die Vorteile auf der Hand liegen, kommen die viele Vorteile für die Bauunternehmen nicht zum tragen. Ein aktueller Bericht hat die Hintergründe untersucht und zeigt fünf grundlegende Herausforderungen. Entsprechende Empfehlungen helfen bei der schnelleren Einführung von digitalen Technologien am Bau.

Die geschätzten Investitionen in der Bauindustrie liegen bei 17,5 Billionen Dollar bis zum Jahr 2030. Angesichts dieser Zahl ist der Sektor eigentlich verpflichtet, moderne Technologien einzusetzen. Doch die Baubranche gehört zu den letzten Unternehmen, die digitale Technologien zur Effizienzsteigerung einsetzen. Vor allem die Konsolidierung der verschiedenen Plattformen, die Vereinheitlichung der Prozesse und die schwierige Suche nach technologieversierten Fachkräften hemmen den Einsatz und haben insgesamt zu einer verminderten Produktivität geführt. Dabei sind die Vorteile der digitalen Transformation vielfältig: Neben der Senkung der Kosten und Erhöhung der Produktivität wird die Wettbewerbsfähigkeit erhalten und Marktanteile aufrecht erhalten oder erhöht. Doch auch die fristgerechte Fertigstellung der Projekte ohne Kostenüberschreitung ist ein erklärtes Ziel der Digitalisierung.

Neuer Bericht zeigt der Bauindustrie Wege in die Digitalisierung

Zur schnelleren Einführung digitaler Technologien in der Bauindustrie hat das Global Industry Council (GIC) kürzlich den Bericht “Fünf Wege, die Digitalisierung in der Bauindustrie zu verwirklichen” veröffentlicht. Zusammen mit der Beratungsfirma Boston Consulting Group werden darin zahlreiche Herausforderungen beschrieben und praktische Lösungen anhand realer Fallbeispiele geboten. Das GIC wurde im Oktober letzten Jahres von Aconex Limited gegründet, der weltweit führenden Plattform zur digitalen Projektabwicklung von Bauprojekten. Mitglieder sind Führungskräfte der weltweit führenden Bauunternehmen wie Bechtel, Chiyoda, Fluor, John Holland und Lendlease.

Gründe für die geringe Akzeptanz

Der Bericht sei ein klarer Plan, den Bauunternehmen verwertbare Ratschläge zur Umwandlung der Herausforderungen bei der Digitalisierung in Erfolgschancen zu geben, erklärt Aconex-CEO und Mitgründer Leigh Jasper. “Unternehmen sind alle verschieden, und einer der größten Vorzüge des Berichts besteht darin, dass er ihnen das Wissen vermittelt, wie sie Aktionsbereiche priorisieren können, die die größten Auswirkungen auf ihre Geschäftsstrategie und -tätigkeit haben.” So betont auch Kate Nelson, GIC-Mitglied und Leiterin der Abteilung Business Technology & Innovation bei Lendlease Building, die hohe Bedeutung einer Führungsrolle in digitalen Bautechnologien. “Bemerkenswerterweise hebt der Bericht eine Reihe kultureller und technischer Hindernisse hervor, die der Digitalisierung entgegenstehen und mit denen viele Unternehmen derzeit konfrontiert sind. Erst wenn wir beide Seiten dieses Gleichung angehen, wird unsere Branche in der Lage sein, die Vorteile, die die nächste Welle digitaler Technologien verspricht, voll auszuschöpfen.

Das sind die 5 Herausforderungen

Dabei stellt der Bericht fünf zentrale Herausforderungen dar und bietet konkrete Lösungsmöglichkeiten: Zum einen kämpfen aktuell viele Bauunternehmen mit dem Datenaustausch zwischen verschiedensten Ökosystemen und Anwendungen, die jeweils eigene Daten erstellen und vervielfältigen. Eine weitere Herausforderung betrifft die Rationalisierung und Standardisierung. Hier stellt vor allem die Rationalisierung komplexer und nicht standardisierter Prozesse im Bauablauf die Bauunternehmen vor eine große Herausforderung. Zusätzlich belastet nicht nur der Fachkräftemangel sondern auch die Suche nach digitalen Mitarbeitern. Denn die bestehenden Fachkräfte haben oft Berührungsängste mit der Digitalisierung. Doch ohne die Akzeptanz für die Digitalisierung wird die digitale Transformation scheitern. Außerdem haben viele Bauunternehmen Schwierigkeiten, die Kosten der Digitalisierung im Bezug auf Wertschöpfung und Rentabilität zu rechtfertigen.

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