Dass die Baubranche mit zu den wichtigsten Sektoren der deutschen Wirtschaft gehört, ist unumstritten. Dennoch fällt es der Branche schwer, ihren Fachkräftemangel in den Griff zu bekomen. Dass dies auch mit noch immer vorhandenen Vorurteilen zusammenhängt, da sind sich Fachleute der Baubranche einig. Anlässlich der BAU 2013 in der vergangenen Woche wurde daher über dieses Thema diskutiert.
Die Baubranche stellt in jedem Fall immer noch den Motor der deutschen Wirtschaft dar. Immerhin ist dieser Wirtschaftszweig ganz oft auch Schnittstelle zwischen anderen Bereichen. Dennoch kämpft man mit unterschiedlichen Vorurteilen und Problemen. Denn leider hat die Baubranche immer noch ein verstaubtes Image, das es zu ändern gilt, um sich nach außen attraktiver zu machen und so neue Fachkräfte zu gewinnen.
Auf der BAU 2013 in München nahm man es sich daher zum Anlass, eine Podiumsdiskussion zu diesem Thema zu führen. Teilnehmer waren diverse Branchenvertreter: Dr. Peter Ramsauer (Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung), sein Vorgänger Wolfgang Tiefensee, Pierre-André de Chalendar (Präsident und Generaldirektor der Compagnie de Saint-Gobain), Prof. Dr. Hans-Jörg Bullinger (ehemaliger Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft), Jørgen Tang-Jensen (Vorstandsvorsitzender der Velux Gruppe) und Annette Hering (Geschäftsführerin der Hering Bau GmbH & Co. KG).
Alle sind sich darin einig gewesen, dass die Baubranche bereits einen sehr guten Stand hat, dennoch noch viel Potenzial vorhanden ist, das es auszubauen gilt. Eine ganz entscheidende Strategie für eine Veränderung ist auch ein notweniger Imagewechsel. Diesen hat sich auch die Initiative „Deutschland baut!“ zur Aufgabe gemacht. Gemeinsam möchte man die Bauwirtschaft vorantreiben und dafür sorgen, dass die noch vorhandenen Vorurteile endlich vergessen sind. Die Menschen sollen klar erkennen können, dass der Bau nicht nur schmutz und harte Arbeit bedeutet. Arbeit am Bau bietet inzwischen eine solche Vielfältigkeit, die es zu vermitteln gilt.
Im Rahmen der Initiative „Deutschland baut!“ wurde auch ein Videowettbewerb initiiert. Dieser findet in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung statt. Teilnehmen können im Grunde alle Unternehmen, die in die Wertschöpfungskette Bau integriert sind. So sollen sie die Möglichkeit nutzen, wiederzugeben, warum sie der Meinung sind, dass ihr Fachgebiet attraktiv und wertvoll ist. Der beste Beitrag wird im Mai 2013 durch Peter Ramsauer prämiert.
Weitere Informationen:
Videowettbewerb der Kampagne „Deutschland baut!“