Trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Marktumfelds konnte die deutsche Klebstoffindustrie im vergangenen Jahr erneut den Umsatz und Absatz steigern. Vor allem weltweit wurde die Marktposition weiter gefestigt und ist damit führend. Doch auch das Exportgeschäft erfreute sich einem positiven Wachstum. Dabei stellt das Baugewerbe durch die steigende Baukonjunktur den größten Treiber der Klebstoffindustrie.
„Die Ergebnisse zur aktuellen Wirtschaftslage zeigen, dass die deutsche Klebstoffindustrie in einem anhaltend volatilen Marktumfeld sehr gut aufgestellt ist“, freut sich Dr. Boris Tasche, Vorstandsvorsitzender des Industrieverbands Klebstoffe (IVK). So konnte die Branche trotz schwieriger gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen im vergangenen Jahr ein weiteres Wachstum verzeichnen und den nominalen Umsatz um 2,2 Prozent auf 3,71 Milliarden Euro steigern.
Führende Position der deutschen Klebstoffindustrie
Der Gesamtmarkt an Kleb- und Dichtstoffen, zementären Baustoffen sowie Klebebändern hat weltweit ein Umsatzvolumen von circa 61 Milliarden Euro. Rund 19 Prozent werden durch die deutsche Klebstoffindustrie erwirtschaftet, die damit führend ist. So stieg vor allem die Nachfrage aus dem Ausland nach deutschen Qualtiätsprodukten um drei Prozent auf ein Volumen in Höhe von 1,6 Milliarden Euro. Hinzu kommt noch ein weiterer Umsatz in Höhe von 8,1 Milliarden Euro durch den lokalen Verkauf von Produkten aus den ausländischen Produktionswerken.
Baugewerbe sorgt für Wachstum
Wichtigster Treiber der positiven Entwicklung ist jedoch das Baugewerbe. Durch die anhaltende Investitionsbereitschaft aufgrund niedriger Bauzinsen stieg im Jahr 2015 der Umsatz von Bauklebstoffen um 3,2 Prozent. Gleichzeitig stieg der Absatz um 50.000 Tonnen Klebstoff im Wert von 162 Millionen Euro, was einem Anstieg von 2,0 Prozent entspricht.
Für das laufende Jahr rechnet die deutsche Klebstoffindustrie mit einem nominalen Umsatzanstieg in Höhe des Wachstums des Bruttoinlandsprodukts. „Eine Prognose von bis zu 1,2 Prozent ist für 2016 realistisch“, prognostiziert Dr. Tasche aufgrund der stabilen Rohstoffpreise.