Bautrendstudie 2014 und weitere Entwicklungen

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Foto: lichtkunst.73 / pixelio.de

Auch die Entwicklung in der Bauwirtschaft orientiert sich oft an allgemeinen Trends. Das ist im Grunde auch gut so, denn Anforderungen und Ansprüche sind nun mal keine festen Vorgaben in unserem Leben. Und obwohl es vieles am Markt gibt, liegen die Schwerpunkte doch immer wieder bei den gleichen Themen. BauInfoConsult hat dies im Rahmen seiner Jahresanlyse 2013/2014 etwas mehr unter die Lupe genommen und kam zu interessanten Resultaten.

Das laufende Jahr nähert sich immer mehr dem Ende, schließlich befinden wir uns bereits im letzten Quartal. Es ist also durchaus an der Zeit, das Jahr 2013 Revue passieren zu lassen und gleichzeitig eine Aussicht auf das kommende Jahr 2014 zu wagen. Das Marktforschungsinstitut BauInfoConsult hat dies im Rahmen seiner Jahresanalyse 2013/2014 getan. Um valide Ergebnisse zu erzielen, wurden 1.400 Befragungen unter Akteuren der Baubranche geführt. Dabei konnten klare Trends in verschiedenen Bereichen, genauso wie grundsätzliche Entwicklungen in bestimmten Bausektoren ermittelt werden.

Der Wohnungsbau ist beispielsweise immer noch der bedeutendste Bausektor. Allerdings sind hier auch Veränderungen festzustellen. Während in der Vergangenheit eher der Geschossbau im Trend lag, geht es nun doch wieder mehr zum Eigenheimbereich hin. Dabei liegt der Fokus vor allem auf dem Gebiet des nachhaltigen Bauens. Auch die intelligente Gebäudetechnik und das barrierefreie Bauen bleiben weiterhin ein Thema für die Branche.

Betrachtet man im ersten Schritt erst einmal die generelle Situation beim Bau, so lässt sich feststellen, dass die größte Erholung der Situation im Süden und Osten der Republik auszumachen ist. Insbesondere der Eigenheimsektor profitiert dabei zurzeit von der günstigen Finanzierungslage und den durchaus stabilen Arbeitsmarktentwicklungen. Sollten die derzeit vorherrschenden Verhältnisse entsprechend weitergehen, so ist sowohl für das Jahr 2014 wie auch für 2015 eine weiter steigende Zahl beim Bau von Eigenheimen zu erwarten.

Besonders im Drei- und Mehrfamilienhausbau ist die Lage ungebrochen gut, wird wohl aber im Jahr 2014 eher rückläufig sein. Speziell in Ballungsgebieten und Metropolregionen ist hier das größte Aufkommen solcher Häuser zu finden. Im kommenden Jahr werden die Eigenheime vor allem im Süden und Osten an Land gewinnen, im Westen aber den Stand vom Jahr 2012 nicht übertreffen können. Während für den Mehrfamilienhausbau bundesweit starke Zuwächse erwartet werden, wird vor allem der Nordwesten, Westen und Süden hier die besten Ergebnisse aufzeigen.

Der Bau von Häusern, egal ob Ein- oder Mehrfamilienhäuser, ist eine Sache. Doch man fragt sich immer auch, welche Materialien man einsetzen möchte und welche Methoden besonders sinnvoll wären. Beim Einsatz der Materialien am Bau zeigt sich sowohl beim Wohnungs- wie auch beim Nichtwohnungsbau, dass für Dächer immer öfter Ton, Beton und Aluminium gewünscht sind. Aber auch Wärmedämmverbundsysteme, massive, dennoch hinterlüftete Wandkonstruktionen sind angesagt. An der Fassade wird immer häufiger Putz, beim Fußbodenbelag Keramik, Holz, Linoleum und Laminat verwendet. Architekten geben übrigens Ziegel, Beton und Holz als liebste Baustoffe an.

Nachhaltigkeit ist bei den eingesetzten Bauweisen ein immer wichtigeres Thema, weil es natürlich am Ende auch Geld spart. Dabei ist aber nicht nur die Nachhaltigkeit am Gebäude selbst gemeint. Vielmehr achten vor allem die Architekten darauf, dass die jeweiligen Hersteller auch selber nachhaltig agieren. Dazu gehört die Verwendung nachwachsender Rohstoffe genauso wie kurze Transportzeiten und eine ressourceschonende Produktion. Letztlich sollte der Hersteller nicht nachhaltige Produkte anbieten, wenn er diesen Trend nicht selbst lebt. Architekten geben hier wiederholt Hersteller wie Braas, Wienerberger, Isover und Knauf als positive Paradebeispiele an.

Neben der Nachhaltigkeit ist aber auch die Barrierefreiheit immer noch ein Schwerpunkt am Bau. Dabei lässt sich aber ganz klar erkennen, dass am Neubau wesentlich konsequenter darüber nachgedacht wird als im Bestandbau. Beim Bestandsbau überlegen sich viele zwar, welche Maßnahmen gut wären, doch die Umsetzung derer erfolgt leider sehr selten. In gewisser Weise ist es nachvollziehbar, denn schließlich ist es aufwändig bestehende Bauten der Barrierefreiheit entsprechend anzupassen. Dies bedeutet neben Arbeit auch Investitionen, die viele gerne scheuen, weil sie solche Arbeiten vor sich herschieben. Als Motto gilt hier: solange es einem gut geht, kann man auf die Barrierefreiheit auch verzichten. Anders entscheidet man sich da natürlich im Neubausegment. Da man hier sowieso viele Arbeiten vorzunehmen hat, kann man dabei auch gleich vorausschauend auf die Barrierefreiheit setzen. Im Neubau ist die Barrierefreiheit demnach inzwischen bald schon ein Standard, beim Bestandsbau stagniert sie eher.

Last but not least wird auch immer die intelligente Gebäudeautomation als Trend genannt. Der Einsatz ist mehrheitlich bei Ein- und Zweifamilienhäusern und Bürogebäuden zu erkennen. Insbesondere kameraunterstützte Türkommunikationssysteme, elektrische Türen und Garagentore als auch Überwachungssysteme werden dabei am häufigsten nachgefragt. Bei Bürogebäude kommt außerdem die programmierbare Belüftung dazu.

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