Bauwirtschaft erkennt langsam Bedeutung der Digitalisierung

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Foto: Roland Riethmüller

Die Bauwirtschaft hinkt zwar im Branchenvergleich weiterhin zurück, konnte jedoch im Vergleich zum Vorjahr im Digitalisierungsindex Mittelstand weiter aufholen. Immer mehr Baubetriebe statten demnach ihre Mitarbeiter mit mobilen Endgeräten aus und setzen auf digitale Akquisetools und mobile Baudokumentation. Das Engagement zahlt sich laut der Studie aus, da die Mehrheit Effizienzsteigerungen mit mehr Umsatz, weniger Kosten und flexibleren Prozessen spüren.

Dass die Digitalisierung in der Bauwirtschaft angekommen ist, konnte zuletzt durch den großen Erfolg vom Handwerkscamp im vergangenen Jahr vermutet werden. Doch nun wurde diese Annahme auch durch eine Teilstudie vom Digitalisierungsindex Mittelstand des Marktforschungsinstituts techconsult im Auftrag der Telekom bestätigt. Die Umfrage unter 2.000 kleinen und mittelständischen Unternehmen im Sommer 2017 zeigt, dass immer mehr Betriebe auf neue Technologien setzen. Dabei ist der erhobene Digitalisierungsindex von 46 auf 49 von 100 möglichen Punkten gestiegen. Dies entspricht einer Steigerung von gut sechs Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Trotzdem ist die Bauwirtschaft damit immer noch im unteren Drittel vom Branchenvergleich.

Bauwirtschaft setzt auf digitale Akquisetools und mobile Baudokumentation

Vor allem digitale Werkzeuge halten Einzug in den Baubetrieben. Während sie im Jahr 2016 nur bei 19 Prozent der Befragten eine Rolle spielten, setzen ein Jahr später bereits 31 Prozent auf digitale Tools zur Kundenakquise. Doch neben der Website oder mobilen Anwendungen zur Bearbeitung von Anfragen nutzen immer mehr Betriebe auch Tools zur mobilen Baudokumentation. Daher werden auch mit 27 Prozent bei gut einem Viertel der befragten Betriebe die Mitarbeiter mit mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablets ausgerüstet. Weitere 39 Prozent planen im laufenden Jahr die Anschaffung. Daher haben laut der Studie die IT- und Informationssicherheit sowie der Datenschutz mit 57 Prozent die höchste Priorität.

Digitalisierung hilft, den Umsatz zu steigern, Kosten zu reduzieren und flexibler zusammen zu arbeiten

Wer heute schon auf Digitalisierung setzt, spürt laut Studie bereits einen deutlichen Nutzen. So gaben 80 Prozent der “digitalen Vorreiter” an, durch die eigene Website ein Umsatzwachstum zu erzielen. 75 Prozent der Befragten konnten mit Cloudanwendungen sogar ihre internen Prozesse optimieren und die Effizienz steigern. “Dies zeigt: Innovationen in digitale Lösungen rentieren sich”, freut sich Telekom-Manager Thomas Spreitzer. Trotzdem sei es erschreckend, dass viele kleine und mittelständische Baubetriebe weder eine Internetseite noch eine Social Media Präsenz hätten. Diese sollten sich nun der Digitalisierung öffnen, um den Anschluss nicht zu verpassen. Denn die digitale Transformation wird in den kommenden Jahren durch die anhaltenden Niedrigzinsen und den dadurch geförderten Wohnungsbau sowie große öffentliche Infrastrukturprojekte weiter angetrieben.

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