Bauwirtschaft in Österreich setzt auf Forschung

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Foto: Roland Riethmüller

Die österreichische Bauwirtschaft erlebt zurzeit die gleiche Entwicklung wie die deutsche Bauwirtschaft. Denn auch in Österreich muss man sich der Herausforderung stellen, die Lücke zwischen preiswertem und kostspieligem Wohnungsbau zu schließen. Darüber hinaus gilt es, die teure Normenflut, das gering vorhandene Bauland bei steigender Einwohnerzahl, sowie die höheren Wohnkosten in den Griff zu bekommen.

In der aktuellen Diskussion um die Entsorgung von HBCD-haltigem Polystyrol wird aktuell sehr genau nach Österreich geschaut. Dort wurden per Erlass die belasteten Dämmstoffe nicht als gefährlicher Abfall eingestuft. Doch auch in anderen Bereichen gibt es viele Parallelen. Denn wer glaubt, dass nur die deutsche Bauwirtschaft mit Problemen wie Wohnraumknappheit und überhöhten Preisen für das Wohnen zu kämpfen hat, der irrt sich. Auch unsere österreichischen Nachbarn müssen sich dieser Situation stellen. Denn am Ende werden die dort ansässigen Betriebe nur dann langfristig überleben, wenn sie sich im internationalen Wettbewerb unterscheiden. Dabei strebt man vor allem nach hochwertigen, innovativen Produkten und Dienstleistungen, die einen echten Mehrwert mit sich bringen.

Intensivere Forschungs-, Entwicklung- und Innovationsaktivitäten sind Pflicht

Am Ende wird man diese Herausforderungen wohl nur bestehen können, wenn man es schafft, seine Aktivitäten in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Innovation maßgeblich voranzutreiben. Und genau hier setzt ein neues Forschungsförderungsprogramm aktuell an. Basis dafür ist eine Studie zum bauspezifischen Forschungsbedarf. Diese wurde durch die KMU Forschung Austria im Auftrag der Wirtschaftskammer Österreich, Bundesinnung Bau und dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie durchgeführt.

Bewährtes für neue Ansprüche

Dass dieses Forschungsförderungsprogramm einen Schritt in die richtige Richtung darstellt, lässt sich an vergangenen Projekten beweisen. Denn bereits zwischen den Jahren 2006 und 2009 gab es eine ähnliche Brancheninitiative, die den Namen BRA.IN Bauwirtschaft trug. Dank dieser damaligen Initiative konnte die Zahl der geförderten Projekte und der daran Beteiligten mehr als verdreifacht werden. Positiver Nebeneffekt war, dass auch die Bauwirtschaft und Wissenschaft enger zusammengearbeitet haben. Es zeigt sich, dass diese gute Entwicklung auch nach Ablauf der Initiative zwar etwas sank, jedoch bis heute gut acht Prozent über den Ergebnissen aus dem Jahr 2005 liegt.

Innovation ist höchste Priorität

Für das aktuelle Programm ist vor allem die Innovation von höchster Bedeutung. Dabei muss jedoch ein erhöhtes Augenmerk auf Qualität und Kostenersparnis gelegt werden. Um einen bestmöglichen Erfolg zu haben, soll die Initiative ein möglichst breites Spektrum abdecken. Zum einen sollte man sich der Begrifflichkeiten Forschung und Entwicklung, wie auch Innovation im Klaren sein. Denn nur dann wird man diese auch gezielt in alle baurelevanten Branchen, Produkte und Leistungen adaptieren können.

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