Seit 2010 geht der Trend bei der Zahlungsmoral nach oben. Die Inkasso Unternehmen erwarten auch für das Jahr 2018 eine gute Rechnungstreue. Das geht aus einer Befragung von 560 Mitgliedern des Bundesverbandes Deutscher Inkassounternehmen hervor. Trotzdem besteht kein Grund zur Sorglosigkeit, denn es gibt immer noch Liquiditätsprobleme wegen Verzögerungen bei den Zahlungen. Gleichzeitig sind auch die Zahl der Insolvenzen bei den Unternehmen rückläufig.Rund 66 Prozent der Inkassounternehmen sprechen von einer guten Moral, wenn es um das Bezahlen von Rechnungen geht. Das gilt für Verbraucher und für Unternehmen gleichermaßen, ergab eine Umfrage von 560 Mitgliedern des Bundesverbandes Deutscher Inkassounternehmen (BDUI). Parallel dazu sinkt die Zahl der Unternehmensinsolvenzen. Bis zum Ende des Jahres wird mit 20.500 Verfahren gerechnet. Im Jahr 2016 waren es noch 21.518 Verfahren.Drei Punkte sind für diesen Trend verantwortlichDieser gute Trend wird von drei wichtigen Punkten begünstigt. Zum einen liegt es an der guten Konjunktur in Deutschland, zum anderen an der niedrigen Arbeitslosigkeit und an der aktuellen niedrigen Zinsentwicklung. BDIU-Präsidentin Kirsten Pedd sagte zu dieser Entwicklung, dass man nun hoffe, dass nach dem Scheitern der Jamaika Koalition möglichst schnell eine neue Regierung gefunden wird. Eine gute Zahlungsbilanz kann es nur dann geben, wenn es mit der Konjunktur nicht nach unten geht. Außerdem sollte die Politik weiterhin ein zuverlässiger Kompass für die Orientierung sein. Gleichzeitig warnte Pedd davor, dass Liquiditätsengpässe durch Zahlungsausfälle der Kunden kommen kann. Davon ist besonders der Online-Handel betroffen. Es gäbe Kunden, die sich schlichtweg ihren Zahlungsverpflichtungen entziehen wollten.Die Gründe für das Nichtbegleichen von RechnungenEiner der Hauptgründe, warum die Verbraucher die Rechnungen nicht pünktlich bezahlen, ist die Überschuldung. Wie die Inkassounternehmen melden, sind es über 76 Prozent. Weitere Ursachen sind unkontrolliertes Konsumverhalten mit 66 Prozent und Vorsätzlichkeit mit 48 Prozent. Besonders von dieser Entwicklung betroffen sind konsumintensive Branchen, dabei mit 55 Prozent vor allem der Online-Handel. Zu 50 Prozent sind die Energieversorger, zu 44 Prozent das Handwerk, Fitnessstudios mit 44 Prozent und Vermieter mit 32 Prozent von der schlechten Zahlungsmoral betroffen. Kaum Probleme gibt es im Groß- und Außenhandel. Die Gründe, warum Unternehmen nicht pünktlich bezahlen, sind Zahlungsausfälle der Kundschaft, was dazu führt, dass die eigenen Zahlungsverpflichtungen nicht erfüllt werden können.

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