Gute Handwerkspolitik, aber zu wenig berufliche Bildung

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Foto: Roland Riethmüller

Die Bundesregierung hat durch eine große Anzahl von Maßnahmen dafür gesorgt, dass der Mittelstand und das Handwerk wieder gestärkt wird. Eine davon ist die Erhöhung von Investitionen und die Entlastung der Bürokratie durch neue Gesetze. Durch die Bürokratieentlastung wurde das Wachstum besonders für kleinere Betriebe enorm gestärkt. Leider hapert es noch immer an geeigneten Fachkräften, weshalb die berufliche Bildung mehr in den Fokus der Handwerkspolitik rücken muss.

Das Handwerk kann sich nicht beklagen, denn es ist in Bestform. Rund 5,4 Millionen Mitarbeiter kann das Handwerk für sich verbuchen. In 130 Gewerken werden 360.000 junge Menschen ausgebildet. Damit ist die Ausbildungsquote im Handwerk doppelt so hoch, wie in der Gesamtwirtschaft. Die Umsätze konnten im ersten Quartal des Jahres ebenfalls einen ordentlichen Zuwachs verzeichnen. Laut des Statistischen Bundesamtes sind diese gegenüber dem Vorjahr um 6,5 Prozent gestiegen. „Das Handwerk steht nach dieser Legislaturperiode sehr gut da. Gut ausgebildete deutsche Handwerker sind gefragt“, erklärt Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries. Den Aufschwung hat das Handwerk neuen Gesetzen zu verdanken, denn der Bund hat seine Investitionen auf rund 36,1 Milliarde Euro erhöht. Durch die Entlastung von bürokratischen Hürden wurde das Handwerk und der Mittelstand gestärkt.

Weiterhin für das Handwerk stark machen

Der Präsident des Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH), Hans Peter Wollseifer sieht es allein als Verdienst der Betriebe und ihrer guten Arbeit, dass das Handwerk so gut dasteht. Doch auch in der Zukunft muss für Fachkräfte gesorgt werden. „Mit unserer bildungspolitischen Initiative ‘Höhere Berufsbildung’ wollen wir die Berufsbildung im Handwerk attraktiver gestalten“, so Wollseifer in einem Interview. Das Digitale Handwerk konnte sich bereits jetzt als wertvoller Motor erweisen. Deshalb soll das Projekt Digitales Handwerk auch 2018 weiterhin gefördert werden.

Die Digitalisierung hat die Welt komplett verändert

Die Arbeitswelt hat sich durch die Digitalisierung total verändert, das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Dahinter verbergen sich auch hohe Beschäftigungschancen. Mit dem Kompetenzzentrum Digitales Handwerk, das vom BMWi bis 2018 mit insgesamt 4,5 Mio. Euro gefördert wird, erhalten Betriebe wertvolle Unterstützung und Informationen. Trotzdem ist die Handwerkspolitik gefragt, denn es werden immer noch gut ausgebildete Fachkräfte gebraucht. Dieses Ziel könnte auch durch die Integration von Flüchtlingen erreicht werden. Nur so kann der Fachkräftemangel, der auch durch den demografischen Wandel verursacht wurde, beseitigt werden.

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